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Alzheimer
Neue Therapie verringert Ablagerungen im Gehirn
Bremst die anti-Aß-Therapie den kognitiven Verfall, würde das das Verständnis von Alzheimer radikal verändern
Ihre Ergebnisse bestätigten die Amyloid-Hypothese und rechtfertigten die Weiterentwicklung des Antikörpers zur Behandlung von Alzheimer, schreiben die Wissenschaftler. Sie weisen jedoch darauf hin, dass die Studie darauf angelegt war, die Sicherheit des Präparats und die Auswirkung auf die Eiweißablagerungen zu prüfen. Die Auswirkung der Behandlung auf die klinischen Beschwerden der Patienten standen nicht im Mittelpunkt, die Ergebnisse dazu sollten deshalb mit Vorsicht interpretiert werden.
„Sollte sich bestätigen, dass die anti-Aß (Anm: Amyloid-ß)-Therapie den kognitiven Verfall bremst, würde das die Art und Weise, wie wir Alzheimer verstehen, behandeln und vorbeugen, radikal verändern“, schreibt der Alzheimer-Forscher Eric Reiman vom Banner Alzheimer's Institute in Phoenix (US-Staat Arizona) in einem Kommentar zu der Studie. Auch er mahnt vor vorzeitiger Euphorie: „Es ist ratsam, sich mit einem Urteil über den kognitiven Nutzen von Aducanumab zurückzuhalten, bis Ergebnisse größerer Studien vorliegen.“
Die Patienten hatten den Antikörper recht gut vertragen, ganz ohne Nebenwirkungen verlief die Studie aber nicht. 40 der Patienten stiegen im Verlauf des Jahres aus der Studie aus, 20 davon wegen unerwünschter Nebenwirkungen. Am häufigsten wurde ein Hirnödem festgestellt, also eine Schwellung des Gehirns. Dies war jedoch nicht zwangsläufig mit konkreten Beschwerden verbunden, und oft verschwand die Schwellung nach einigen Wochen wieder.
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