Milliarden-Poker um Monsanto

Bayer bietet jetzt 65 Milliarden 

Leverkusen/St. Louis - 06.09.2016, 09:29 Uhr

Kurz vor dem Ziel? Bayer hat sein Angebot für Monsanto noch einmal erhöht. (Foto: dpa) 

Kurz vor dem Ziel? Bayer hat sein Angebot für Monsanto noch einmal erhöht. (Foto: dpa) 


Gemeinsam mit dem US-Saatgutkonzern Monsanto würde sich Bayer als integrierter Anbieter an die Weltspitze katapultieren – bisher war den Amerikanern das Angebot aus Leverkusen aber zu niedrig. Jetzt wird es noch einmal nachgebessert.

Kommt Bayer bei Monsanto doch noch zum Zug? Sollte es zu einem Zusammenschluss kommen, würde der deutsche Chemie- und Pharmakonzern zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie aufsteigen. Es wäre zudem die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland überhaupt.

Bayer wäre nach eigenen Angaben nur „unter der Voraussetzung einer einvernehmlichen Übernahme bereit“, den erhöhten Aktienpreis zu zahlen. Ein Vertragsabschluss der beiden Parteien, die in „fortgeschrittenen Verhandlungen“ stünden, sei nicht gewährleistet.

Die Konditionen seien im Detail noch nicht festgezurrt. „Die genauen Bedingungen einer endgültigen Transaktionsvereinbarung müssen vom Aufsichtsrat der Bayer AG genehmigt werden“, erklärte ein Bayer-Sprecher.

Vorstandschef Werner Baumann hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Mai überraschend bekanntgegeben, Monsanto übernehmen zu wollen. Nach der letzten Aufbesserung des Angebots Mitte Juli stand der Preis hierfür bei 64 Milliarden Dollar (rund 57 Milliarden Euro).

Die beiden bisherigen Offerten stufte das Monsanto-Management um Vorstandschef Hugh Grant jedoch als zu niedrig ein. Wie dieser nun das neue Gesamtangebot im Wert von rund 64,8 Milliarden Dollar bewertet, ist noch nicht bekannt.



dpa / DAZ.online
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