Apothekerverband Brandenburg

Kleine Etappensiege mit (politischer) Rückendeckung

Briesen/Mark - 26.09.2016, 13:30 Uhr

Der Apothekerverband Brandenburg bleibt beim Honorar wachsam. (Foto: DAZ.online)

Der Apothekerverband Brandenburg bleibt beim Honorar wachsam. (Foto: DAZ.online)


Kammer und Verband: Trennung im neuen Jahr

Neben der Politik beschäftigt den AVB-Vorstand derzeit aber auch noch eine ganz andere Angelegenheit: Die räumliche Trennung von Verband und Kammer Brandenburg ist nun wirklich unumkehrbar und ist in fast greifbare Nähe gerückt. Der Zwist der beiden Organisationen um das gemeinsame Haus besteht schon seit geraumer Zeit. Einig war man sich nur darüber, dass es zu eng wird. Doch wie man sich erweitern kann, blieb strittig. Insbesondere gab es unterschiedliche Auffassungen über die Nutzungsmöglichkeiten, die die benachbarten Grundstücke bieten.

Schließlich hatte der Verbandsvorstand entschieden, die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), in der der AVB zusammen mit der Kammer das Apothekerhaus hielt, zu verlassen und sich eigene Räume zu suchen. Bei der vergangenen Kammerversammlung hatte diese „Scheidung“ bereits für heiße Diskussionen gesorgt. Auch bei der Verbandssitzung am vergangenen Samstag gab es erneut Stimmen, es sei „traurig“, dass sich Kammer und Verband hier nicht zusammenraufen konnten. „Stärken wird uns das nicht“, hieß es aus den Reihen der Mitglieder. Lorenz betonte, dass dem Vorstand diese Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Aber manchmal müsse man Kompromisse machen. Die gemeinsame Arbeit von Kammer von Verband werde darunter sicherlich nicht leiden, erklärte sie. „Wir werden weiter gemeinsam mit einer Stimme sprechen“, versprach Lorenz.  

Der konkrete Plan ist nun: Ab dem neuen Jahr will der Verband eine neue Bleibe zur Miete haben. Bezahlt wird die Miete aus dem Geld, das die Kammer dem Verband nach Auflösung der GbR auszahlt. Derzeit sichtet der Vorstand noch Angebote, drei sind derzeit in der engeren Auswahl. Allerdings wollte Lorenz auf diese nicht genauer eingehen, weil hier noch einige vertragliche Details offen seien. Sie sei aber zuversichtlich, Ende Oktober einen Vertag zu unterzeichnen.

Nachdem die Mitgliederversammlung den Vorstand vom Haushalt 2015 entlastet und den Voranschlag für 2017 beschlossen hat, stimmte sie letztlich – mit drei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen – auch für einen Extrahaushalt für das Jahr 2017. Letzter sieht Ausgaben von rund 97.000 Euro vor – für den Umzug und die nötige Neueinrichtung der neuen Geschäftsstelle.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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