Noweda

Satzung geändert, Dividende bleibt gleich

Essen - 20.11.2016, 11:12 Uhr

Mit stehenden Ovationen bedacht: Der zum Jahresende
ausscheidende Noweda-Vorstandsvorsitzende Wilfried Hollmann wurde mit der „Günther-Büsch-Ehrengabe
der Noweda“ ausgezeichnet. (Foto: Noweda)

Mit stehenden Ovationen bedacht: Der zum Jahresende ausscheidende Noweda-Vorstandsvorsitzende Wilfried Hollmann wurde mit der „Günther-Büsch-Ehrengabe der Noweda“ ausgezeichnet. (Foto: Noweda)


Der langjährige Noweda-Vorstandsvorsitzende Hollmann verabschiedete sich auf der Generalversammlung mit guten Zahlen, die Dividende für die Mitglieder bleibt unverändert hoch. Geändert wurde dagegen die Satzung der Genossenschaft – allerdings ohne zwei Passagen, in denen Apothekerverbände eine Konkurrenz gesehen hatten.

Eine geplante Satzungsänderung der Noweda Apothekergenossenschaft hatte im Vorfeld der Generalversammlung am gestrigen Samstag für Irritationen bei einigen Landesapothekerverbänden gesorgt. Im Entwurf der neuen Präambel zur Satzung hatte gestanden, dass es Aufgabe und Verpflichtung der Noweda sei, gegenüber „Politik, Wirtschaft, Kostenträgern und Gesellschaft“ für die inhabergeführte Apotheke einzutreten. Außerdem sollte die „Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder“ zum Genossenschaftszweck erklärt werden. Gegen diese Vorhaben war Kritik laut geworden, wie Aufsichtsratschef Dr. Matthias Lempka der Versammlung erläuterte. Die neuen Absätze habe man so verstehen können, als ob die Noweda Aufgaben der Verbände wie Vertragsverhandlungen mit Kostenträgern übernehmen wolle.

Das wolle die Noweda keinesfalls, betonte Lempka. Um jeden Eindruck in dieser Richtung zu vermeiden, strichen Vorstand und Aufsichtsrat die beiden umstrittenen Passagen aus dem Entwurf. Anschließend wurde die neue Satzung mit großer Mehrheit angenommen. Die Neufassung war nötig geworden, weil die Noweda inzwischen nicht mehr nur in Deutschland aktiv ist. Einige Formulierungen mussten deswegen angepasst werden. Außerdem wurden Regelungen verschärft, die laut Lempka verhindern sollen, dass Mitglieder die Genossenschaft „ausnutzen“.

Insbesondere soll das „Abfischen von Dividenden“ durch Apotheker verhindert werden, die zwar Genossenschaftsmitglied sind, aber keinen oder nur sehr wenig Umsatz mit der Noweda machen. Zukünftig endet eine Mitgliedschaft automatisch, wenn innerhalb von zwölf Monaten keine Ware bei der Noweda bestellt wurde. Bereits nach sechs Monaten ist ein Ausschluss möglich. Außerdem bekommen Mitglieder, die pro Apotheke weniger als 360.000 Euro Umsatz bei der Noweda machen, zukünftig eine reduzierte Dividende ausbezahlt.



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