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Mehr Transparenz in der Lieferkette
AOK will Apotheken bei Lieferengpässen entlasten
„Lieferprobleme sind keine Versorgungsprobleme"
Aus Apothekensicht wäre es sicher wünschenswert, lückenlos nachvollziehen zu können, an welcher Stelle es hakt – am besten ohne zusätzliche Bürokratie. Denn derzeit wird der schwarze Peter vor allem den Apotheken zugeschoben, die in der Pflicht sind, nachzuweisen, dass entweder der Hersteller oder zwei Großhändler nicht liefern können – und zwar mit einer schriftlichen Erklärung. Gelingt das nicht, weil sich gegenseitig die Schuld zugeschoben wird, drohen Retaxationen. Die Apotheken bleiben am Ende der Handelskette allein auf dem Schaden sitzen.
Die AOK weist aber in diesem Zusammenhang auch noch einmal explizit darauf hin, dass es sich um Lieferengpässe, nicht um Versorgungengpässe handle. Allerdings zeigt die aktuelle Mitteilung, dass die AOK Handlungsbedarf hinsichtlich der Engpässe sieht. Erst im Februar hatte die Kasse anlässlich der Ausschreibung der 17. Tranche mitgeteilt, dass sie bei häufig verordneten Arzneimitteln in puncto Lieferfähigkeit in Zukunft auf Nummer sicher gehe und vier Fachlose nicht mehr exklusiv sondern im Drei-Partner-Modell ausschreiben werde. Zu diesen Wirkstoffen gehört auch der Blutdrucksenker Metoprolol, der in bestimmten Stärken derzeit von keiner Firma lieferbar ist. Dieses Beispiel zeigt: Mehrfachvergaben allein lösen nicht alle Probleme, es braucht andere Maßnahmen.
Mehr Transparenz auch bei nicht rabattierten Arzneimitteln
Hermann zielt aber nicht nur auf die Rabattarzneimittel ab. Auch bei nicht rabattierten Arzneimitteln soll es mehr Transparenz geben. Weil nicht gelieferte Arzneimittel außerhalb der Rabattverträge in den Abrechnungsdaten der Apotheke gar nicht auftauchen, sei in diesem Bereich keine sinnvolle Dokumentation der Lieferengpässe möglich, erklärte er.
Die AOK Baden-Württemberg plädiert daher für ein softwaregestütztes, branchenübergreifendes Warenwirtschaftssystem. „Denn mit klaren gesetzlichen Regeln und der passenden technischen Infrastruktur lässt sich die Verfügbarkeit einer Arzneimittelpackung lückenlos nachvollziehen“, sagt Hermann.
3 Kommentare
Lieferfähigkeit
von Peter Hoffmeister am 23.11.2016 um 19:37 Uhr
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Ich fass mir zur Zeit nur noch an den Kopp...
von Christiane Patzelt am 23.11.2016 um 19:13 Uhr
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Transparenz in der Lieferkette
von Lisa Müller am 23.11.2016 um 14:39 Uhr
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