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Prä-Expositionsprophylaxe von HIV
AIDS-Hilfe fordert Kostenerstattung von Truvada
Preissenkung sei Schlüssel für HIV-Prävention
Darüber hinaus fordert die AIDS-Hilfe mit ihren Partnern den Truvada®-Hersteller Gilead wie auch andere zukünftige Hersteller auf, PrEP-Arzneimittel „zu einem sehr viel niedrigeren Preis“ anzubieten. „In der Herstellung ist es billig“, erklären die Verbände. „Die Preissenkung ist der Schlüssel zum Einsatz der PrEP in der Prävention.“
„Im Praxisalltag erleben wir immer wieder Menschen, die sich vor HIV schützen möchten, denen der Schutz mit Kondomen aber nicht immer gelingt“, erklärte Knud Schewe vom Verband der HIV-Ärzte dagnä. „Endlich können wir auch diesen Menschen etwas anbieten“, sagte er laut einer Stellungnahme. Aus ärztlicher Sicht sei es nicht länger verantwortbar, sie abzuweisen. „Das Ergebnis sind vermeidbare HIV-Infektionen“, betonte Schewe.
In anderen Ländern schon Standard
Zwar wird PrEP „das Kondom nicht ersetzen“, wie Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe erklärte. Sexuelles Verhalten sei oft nicht rational steuerbar, erklärte die AIDS-Hilfe – auch würden starke Gefühle wie Leidenschaft oder Angst genauso wie verinnerlichte Handlungsmuster, Alkohol oder Drogen eine wichtige Rolle spielen. Daher benötigten einige Menschen die medikamentöse Prophylaxe, um HIV-negativ zu bleiben. „Die PrEP muss daher ein weiterer Baustein der HIV-Prävention werden“, sagte Urban.
Die Verbände verwiesen darauf, dass auch die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie UNAIDS den Einsatz der PrEP empfehlen. In den USA, Frankreich und Norwegen sei die medikamentöse Prophylaxe bereits im Einsatz.
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