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Rx-Versandverbot
Monstadt zuversichtlich für Gröhes Gesetz
Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt ist das Verbot des Rx-Versandhandels „alternativlos“. Angesichts der „schlagenden Argumente“ sei er guter Dinge, dass der Gesetzentwurf durchgebracht werde.
Der CDU-Abgeordnete Dietrich Monstadt, der auch Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestages ist, diskutierte am gestrigen Mittwoch bei einer Veranstaltung der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 40 Apothekern. Zu den Sorgen der Apotheker nach dem EuGH-Urteil zur Preisbindung erklärte Monstadt: „Wir sind absolut ihrer Meinung.“ Darum solle der Rx-Versandhandel verboten werden. Angesichts des Urteils stelle sich die Frage, wie wir das Gesundheitssystem erhalten könnten, das wir uns erarbeitet hätten. Damit spielte Monstadt sowohl auf die Arbeit der Leistungserbringer als auch auf den von der Politik geschaffenen Rahmen an. Dabei gelte es auch die Versorgung in ländlichen Räumen zu sichern, erklärte Monstadt. Dazu seien leistungsstarke Apotheken nötig, die auch dort Gewinne erwirtschaften. Das Ergebnis sei der Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Gröhe. „Da stehen wir uneingeschränkt zu“, so Monstadt. Dazu sei jedoch ein Kompromiss mit dem Koalitionspartner nötig. Doch auch in dieser Hinsicht gab sich Monstadt zuversichtlich. Die abweichende Position des SPD-Fraktions-Vizes Karl Lauterbach werde in der Öffentlichkeit nur von ihm vertreten, erklärte Monstadt. Doch für den Gesetzentwurf würden so schlagende Argumente sprechen, dass er guter Dinge sei, dass dieser durchgebracht werde. Die Apotheker sollten sich darüber weniger Sorgen machen. Denn um die Ziele für die Gesundheitsversorgung umzusetzen, sei diese Regelung alternativlos, so Monstadt.
Verständnis für Apotheker
Die Diskussion in Schwerin hatte Monstadt selbst angeregt, nachdem die Apothekerin Nicola Norda aus Hagenow ihn als lokalen Abgeordneten nach dem EuGH-Urteil angeschrieben hatte. Norda und andere Apotheker präsentierten Beispiele aus dem Apothekenalltag, die die Bedeutung des Versorgungsauftrags veranschaulichen. Zugleich machten einige Apotheker deutlich, dass schon ein Euro Bonus pro Rx-Arzneimittel für die meisten Apotheken nicht finanzierbar sei. Dies entspreche dem Gehalt einer PTA, aber die Arbeitskraft einer fehlenden PTA könne das verbleibende Team nicht mehr kompensieren. Monstadt bekräftigte, dass die Apotheker für die Beratung und als Kontrollsinstanz nötig seien. Diese funktionierende Struktur solle erhalten bleiben. Einigkeit bestand auch bei der Bewertung der Boni. Monstadt erklärte, damit würden letztlich Gelder der Versichertengemeinschaft ausgereicht. Das pervertiere das System.
Angesichts der inhaltlichen Übereinstimmungen stellte sich die Frage, wie die Apotheker die CDU bei der Umsetzung des Gesetzentwurfes unterstützen könnten. Dazu verwies Monstadt auf die anstehende Wahl. Wenn die Apotheker die Vorteile der politischen Position verbreiten würden, helfe das jedem Wahlkämpfer.
Ideen für die Zukunft
Auch zu weiteren Plänen der Apotheker zeigte sich Monstadt aufgeschlossen. Er könne sich gut vorstellen, die Apotheker mehr in die Prävention einzubeziehen. Doch er vermisse Vorschläge für die Umsetzung. Außerdem müssten neue Leistungen so finanziert werden, dass die Mittel an anderer Stelle eingespart werden könnten. Offen zeigte sich Monstadt auch für die Verblisterung und für eine größere Rolle der Apotheker beim Medikationsplan. Beim Impfen und bei der Delegation anderer ärztlicher Leistungen sei allerdings problematisch zu definieren, an welchen Standorten die Ärzte für solche Leistungen fehlen.
3 Kommentare
Lauterbachs Aktivitäten
von Carsten Moser am 06.01.2017 um 15:10 Uhr
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Gröhes Gesetz
von Heiko Barz am 06.01.2017 um 11:54 Uhr
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Unklar bleibt für mich...
von Michael Mischer am 06.01.2017 um 8:48 Uhr
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