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Nicht jede Arzneiform ist für jeden Patienten geeignet. Nicht nur, welcher Wirkstoff aufgenommen wird, sondern auch in welcher Form ist wichtig. Der Austausch von Darreichungsformen im Rahmen der Rabattverträge kann daher sowohl die Adhärenz als auch den Erfolg der Therapie ernsthaft gefährden. Wie, lesen Sie in der aktuellen DAZ.
Herr M. löst in der Apotheke ein Rezept über Ondansetron-haltige Schmelztabletten für seine Frau ein. Im Gespräch erklärt er, dass sie wegen eines Kehlkopftumors mit Zytostatika behandelt wird. Ondansetron wurde gegen Übelkeit und den Brechreiz verschrieben, Nebenwirkungen, mit denen unter der Chemotherapie zur rechnen ist. Das Problem: Für die Experten des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sind viele orale Darreichungsformen austauschbar.
In unserem Fall sollen nach bestehendem Rabattvertrag Filmtabletten abgegeben werden. Aus pharmazeutischer Sicht unverständlich. Frau M. hat höchstwahrscheinlich Schluckbeschwerden. Die Einnahme von Filmtabletten könnte ihr so große Schwierigkeiten bereiten, dass sie das Arzneimittel gar nicht einnehmen kann.
Auch in anderen Fällen kann der Austausch von Darreichungsformen zu Problemen führen. Das Apothekenpersonal kann zwar pharmazeutische Bedenken geltend machen, sollte aber unbedingt auch die Arztpraxis auf die Problematik hinweisen, um zukünftige Fehler zu vermeiden. Wie der Wechsel zu einer anderen Darreichungsform die Therapie zunichtemachen kann und welche Handlungsoptionen sich bieten, zeigt Christian Schulz im Top-Beraten-Fall „Schneeflocke, Nebel, Glatteis: Hauptsache Wasser!?“
Schwerpunkt AMD: Schleichender Verlust
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist nicht heilbar. Umso wichtiger, dass Patienten geeignete Seehilfen angeboten werden. Auf dem Markt befinden sich spezielle Brillen, Lupen, Bildschirmlesegeräte und Fernrohrsysteme. Auch einige Smartphone-Apps können Betroffenen im Alltag helfen. Apothekerin Dr. Claudia Bruhn beschreibt in „Von der einfachen Lupe bis zum High-tech-Gerät“ welche Möglichkeiten es gibt, Menschen mit eingeschränkter Sicht zu unterstützen.
„Drei Eltern und ein Baby“? In der Natur nicht möglich, im Labor schon. Ende letzten Jahres machte das Kind jordanischer Eltern Schlagzeilen. Aufgrund eines Gendefektes in den Mitochondrien der Mutter wurden diese gegen gesunde Mitochondrien einer Spenderin getauscht. Im entstandenen Embryo waren nun die genetischen Informationen der Eltern und der Spenderin. Wie es dazu kam, welche therapeutischen Ansätze es für das „mitochondrial replacement“ gibt und wie der rechtliche Rahmen ist, beschreiben Dr. Ilse Zündorf und Professor Theo Dingermann.
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