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Schreiben an Gröhe
KBV will Software für Medikationsplan entwickeln
Bislang müssen Kassenärzte oft teure Gebühren für ihre Software-Updates bezahlen, mit denen sie Medikationspläne erstellen und ändern können. Die KBV plant nun einen Systemwechsel: In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe fordert sie, den gesetzlichen Auftrag zur Software-Entwicklung zu bekommen.
Bislang kontrolliert die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) nur, ob Softwareanbieter die Funktionalitäten zum Medikationsplan richtig umsetzen – zukünftig würde sie die Software gern selber entwickeln. Wie KBV-Sprecher Roland Stahl gegenüber DAZ.online bestätigt, hat sich die Ärztevertretung in einem Brief mit dem Vorschlag an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewandt, einen gesetzlichen Auftrag hierzu zu bekommen. Am liebsten ist den Kassenärzten offenbar eine entsprechende Änderung am derzeit in der Beratung befindlichen Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG).
Seit dem 1. Oktober 2016 sind alle Kassenärzte in Deutschland verpflichtet, ihren Patienten auf Wunsch einen Medikationsplan auf Papier auszustellen, wenn sie mindestens drei von der Kasse erstattete, systemisch wirkende Arzneimittel bekommen. Doch der Preis für Updates der Praxis-Software hat unter Ärzten für viel Unmut gesorgt: Die Anbieter verlangten zur „Umsatzmaximierung“ seiner Meinung nach „viel Geld“, beschwerte sich laut „Ärztezeitung“ KBV-Chef Andreas Gassen Anfang Januar bei den Softwarefirmen.
Diese wiesen die Vorwürfe jedoch postwendend von sich und betonten, dass die Veränderungen mit einem hohen Aufwand einhergegangen seien. So habe allein die Entwicklung des Barcodes, der zur leichteren Digitalisierung alle Informationen des Medikationsplans per Scan bereithalten soll, mehrere Workshops beansprucht, erklärte er gegenüber der „Ärztezeitung“.
3 Kommentare
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von Günther Grosse am 12.02.2017 um 18:36 Uhr
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