Internationaler Protest

Forscher machen mobil gegen Trump

Berlin - 15.02.2017, 09:05 Uhr


DAAD fordert offenes Klima für Wissenschaft

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) – immerhin eine der weltweit größten Förderorganisationen für Studierende und Wissenschaftler – verlangt ebenfalls ein weltoffenes Klima in den USA. DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel sagt angesichts der sich abzeichnenden restriktiven Forschungspolitik Trumps, sie sei darüber „erschrocken, denn man hätte viele seiner Äußerungen gerade aus den USA nicht für möglich gehalten“. Es bleibe dabei, „dass die amerikanischen Spitzenuniversitäten weiterhin hoch attraktiv für deutsche Nachwuchswissenschaftler und Studierende sind. Die Offenheit dieser Institutionen für Talente aus aller Welt ist allerdings Voraussetzung dafür, dass dies so bleibt.“

„Wir glauben, dass für Wissenschaftler die Zeit vorbei ist, um diesem Kampf guten Gewissens aus dem Weg zu gehen“, sagt eine der Initiatoren des Science-Protestmarsches im April, Caroline Weinberg. Man könne eine Politik nicht ignorieren, die die Zukunft der Wissenschaft bedrohe. Dennoch fragen manche, ob der Protestmarsch das geeignete Mittel ist. Der Geologe Robert Young mahnt in der „New York Times“, damit trivialisiere und politisiere man Wissenschaft. Besser sei es, in Kirchen, Schulen und lokale Einrichtungen zu gehen, mit Menschen zu reden und Vorurteile abzubauen. Viele Menschen würden keinen Forscher persönlich kennen. Young: „Wir sind Unbekannte, (...) die schlechte Nachrichten bringen.“



dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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