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Serie: Die Besonderen – Concordia-Apotheke, Velten
Einträchtig am FrauenOrt
„Wir beraten optimal und wollen die Kunden zufrieden stellen“
Seit 1990 sind in der 12.000-Einwohner-Stadt drei Apotheken hinzugekommen. „Hier gräbt niemand dem anderen etwas ab“, sagt Stefan Riebe und lobt das „vernünftige Nebeneinander“. Er hat ein Zusatzstudium zum Praktischen Betriebswirt für Pharmazie absolviert. „Wir beraten optimal und wollen die Kunden zufrieden stellen. Das fängt mit Freundlichkeit an und hört bei Lieferservice nicht auf.“
Er entscheidet manche Sortimentsfragen nach Gefühl, auch wenn das betriebswirtschaftlich nicht immer klug ist. Mutter Birge Riebe lacht: „Die Kunden wissen: ‚Concordia hat’s‘.“ Augenmedikamente sind neben Antibiotika und Erkältungsmitteln im Notdienst regelmäßig gefragt. „Es ist wichtig, dass wir dann liefern können“, so Stefan Riebe. Wenn es sein muss, besorgt er auch Blutegel über Nacht. Rezepturen werden selbst hergestellt. Obwohl im Ort kein Hautarzt praktiziert, geben Kunden ihre Salbenrezepte hier ab.
In den Bereitschaftsdiensten zeichnet sich ein Trend ab: „Die Pille danach wird drei- bis viermal mehr nachgefragt, sei sie rezeptfrei erhältlich ist.“ Während Frauen das Thema schnell hinter sich bringen wollen und auch als Einheimische in der ortsansässigen Apotheke um Hilfe bitten, offenbaren sich Männer mit Potenzproblemen selten in der eigenen Stadt. „Wer bei uns Starthilfe wünscht, kommt meist nicht aus Velten.“ Angst vor dem Apothekensterben hat Stefan Riebe nicht.
Von Dagmar Möbius, freie Journalistin
Lesen Sie hier die Zusammenfassung
Die Concordia-Apotheke im brandenburgischen Velten (Landkreis Oberhavel) feierte Anfang Februar ihr 130-jähriges Jubiläum. Apotheker Stefan Riebe übernahm das Traditionsunternehmen im Januar 2016 von seiner Mutter. Genehmigt wurde die Apotheke am 10. Juni 1886. Der Regierungspräsident von Potsdam empfahl. „dem Rezeptor Konrad Emanuel Ihrer aus Perleberg“ die Erlaubnis zu erteilen. Gelobt wurden dessen gute Zertifikate. Zudem sei er tüchtig und moralisch tadellos. Ihrers Frau Emma entwickelte sich in dieser Zeit zu einer bekannten Frauenrechtlerin.
1 Kommentar
Rezeptor ...
von Axel Helmstädter am 23.03.2017 um 9:19 Uhr
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