Parallelsystem

IBM entwickelt elektronische Patientenakte für Techniker-Kasse

Hamburg - 20.02.2017, 16:20 Uhr

Die Techniker Krankenkasse prescht mit ihrer Kooperation mit IBM voran, war hierfür jedoch auch teils stark kritisiert worden. (Foto: georgejmclittle / Fotolia)

Die Techniker Krankenkasse prescht mit ihrer Kooperation mit IBM voran, war hierfür jedoch auch teils stark kritisiert worden. (Foto: georgejmclittle / Fotolia)


Parallelsystem zur Elektronischen Gesundheitskarte

Aktuell wird laut dem TK-Pressesprecher die Mobiltelefon-App „Meine TK“ von Apple und anderen Smart-Phone-Firmen geprüft. Die App soll schon in den nächsten Tagen Versicherten Zugriff auf Basisdaten erlauben  – sie wurde noch unabhängig von IBM entwickelt. Wie schon in der Projektausschreibung vom vergangenen August geplant, soll über den „Datenspeicher“ in der Mobiltelefon-App von IBM auch eine Webversion entwickelt werden.

Wie TK-Chef Baas sagte, soll zunächst eine Daten-„Grundausstattung“ der Patientenakte angeboten werden. Zukünftig denkt die Kasse offenbar an Funktionen wie einen elektronischen Impfpass oder ein Zahnbonusheft. Indem die elektronische Patientenakte den Zugriff über standardisierte Schnittstellen erlaubt, soll der Austausch mit IT-Systemen von Ärzten oder Krankenhäusern erleichtert werden. Hierbei überholt die Krankenkasse die Elektronische Gesundheitskarte, die derzeit für alle gesetzlich Versicherten von der „Gematik“ entwickelt wird. „Wir setzen hier ein paralleles System dazu auf“, bestätigte der TK-Sprecher gegenüber DAZ.online.

Die Digitalisierung solle in einem „geordneten Rahmen“ erfolgen. Gleichzeitig sei wichtig, dass die Daten sicher sind, hatte Baas schon zuvor erklärt. „Ich glaube, als Krankenkasse sind wir der prädestinierte Player dafür“, sagte Baas. „Der Patient kann allein bestimmen, wer die Daten sehen darf, er darf also auch seine Kasse außen vor halten.“



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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