Falls bei einer Schwangeren eine medikamentöse antiinfektive Behandlung erforderlich ist, richtet sich diese primär nach der Empfindlichkeit der Erreger. Nach heutigem Kenntnisstand hat sich keines der länger eingeführten Antiinfektiva als ernsthaft entwicklungstoxisch für den Embryo oder Feten gezeigt. Zwar wurden von einzelnen Autoren Signale erörtert, doch konnte ein solcher Verdacht bisher nicht erhärtet werden. Grundsätzlich sollten bei Frauen im gebärfähigen Alter für die Schwangerschaft sichere Arzneimittel bevorzugt werden, da es oft auch ungeplant zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Zur Behandlung bakterieller Infektionen in der Schwangerschaft stehen meistens gut erprobte und unbedenkliche Mittel zur Verfügung. Penicilline und Cephalosporine sind bei Schwangeren am besten untersucht und auch in Kombination mit einem β-Lactamase-Hemmstoff in der gesamten Schwangerschaft Mittel der ersten Wahl. Als Alternative, zum Beispiel bei Allergie, können Makrolide verordnet werden.
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