- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Advent legt Ü...
Drei Bieter für Stada
Advent legt Übernahmeangebot vor
Das Bieterrennen um Stada spitzt sich zu. Der US-Finanzinvestor Advent habe ein verbindliches Angebot über 58 Euro je Aktie in bar zuzüglich der Dividende 2016 für bis zu 100 Prozent der Anteile eingereicht, teilte der hessische Pharmakonzern am Donnerstag in Bad Vilbel mit.
Die US-Gesellschaft Advent
International will Stada komplett übernehmen. Die Offerte – ein
verbindliches Angebot über 58 Euro je Aktie in bar zuzüglich der Dividende 2016
– sei befristet bis zum kommenden Montag (27. Februar) und stehe unter
Vorbehalt der Zustimmung des Stada-Vorstands. Stada werde das Angebot prüfen
und die ergebnisoffenen Gespräche mit allen Interessenten weiterführen, hieß es
weiter.
Cinven: Interessenbekundung für Stada
Mit der Offerte von Advent liegt nun das erste verbindliche Übernahmeangebot
für den Hersteller von Nachahmermedikamenten und rezeptfreie Markenprodukten
vor. Für Stada hatte jüngst der britische Investor Cinven in einer
unverbindlichen Offerte 56 Euro je Anteil geboten. Kurz darauf meldete der
Stada ein weitere „Interessensbekundung“ eines dritten unbekannten Bieters in
Höhe von 58 Euro. Damit würde der im MDax
notierte Konzern mit 3,6 Milliarden Euro bewertet. Das Angebot sei bis Montag
(27. Februar) befristet und stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung des
Stada-Vorstands.
Der Hersteller von Generika und rezeptfreien Markenprodukten werde das Angebot „im besten
Unternehmensinteresse“ prüfen, hieß es. Stada deutete an, den Preis noch
höher treiben zu wollen. Man führe „ergebnisoffene Gespräche“ mit allen
Interessenten „im Hinblick auf weitere Wertsteigerungspotenziale“, teilte Stada
mit. Die Aktie stieg am Donnerstag weiter auf gut 58 Euro.
Portfolio: Grippostad und Ladival
Mit dem Barangebot plus der Dividende 2016 – im
Jahr zuvor betrug die Stada-Ausschüttung 70 Cent pro Aktie – setzt sich Advent
im Bieterrennen zunächst an die Spitze. Der britische Finanzinvestor Cinven
hatte bereits Mitte Februar in einem unverbindlichen Angebot 56 Euro je Aktie
geboten. Advent hatte daraufhin ebenfalls Interesse bekundet, aber zunächst
keine Details zu seinem Angebot genannt. Zudem ist eine dritte
Beteiligungsgesellschaft im Rennen, die 58 Euro je Aktie bietet. Laut
Medienberichten handelt es sich dabei um den Investor Bain Capital. Bain äußert
sich dazu nicht.
Stada mit bekannten Produkten wie Grippostad und
der Sonnenmilch Ladival befindet sich seit längerem im Umbau. 2016 hatte sich
das Unternehmen vom langjährigen Chef Hartmut Retzlaff getrennt. Der
Großaktionär und Investor AOC hatte zudem im vergangenen Sommer
Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht und Verbesserungen im
Geschäftsmodell verlangt.
Zuletzt hatte der Geschäftsumbau das
Stada-Ergebnis belastet. Nicht profitable Geschäftsfelder sind aufgegeben und
abgeschrieben worden. Die Zahlen für 2016 legt Stada am 23. März vor.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.