Weiteres Angebot für Pharmakonzern 

Alle wollen Stada

Bad Vilbel - 17.02.2017, 07:05 Uhr

Besser in drei Teile teilen? Cinven, Advent und ein Unbekannter bieten für Stada. (Foto: Frank Rumpenhorst / dpa)

Besser in drei Teile teilen? Cinven, Advent und ein Unbekannter bieten für Stada. (Foto: Frank Rumpenhorst / dpa)


Beim Pharmakonzern Stada nimmt der von einigen Experten erwartete „Bieterkrieg“ an Fahrt auf. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstagabend das Vorliegen „einer weiteren rechtlich unverbindlichen Interessenbekundung zur Übernahme“. Damit sind nun drei Angebote zum Kauf von Stada bekannt. 

Das Interesse an Stada ist groß: Neben dem bisher unbekannten neuen Bieter haben der Finanzinvestor Cinven und Branchenkollege Advent Interesse. 

Cinven bietet 56 Euro je Stada-Aktie, was das Unternehmen mit knapp 3,5 Milliarden Euro bewertet. Der unbekannte Bieter ist bereit, 2 Euro mehr je Anteilschein auf den Tisch zu legen. Wie viel Advent zahlen will, ist offiziell bisher nicht bekannt. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge will Advent das Cinven-Gebot übertreffen. Dazu suche Advent nach einem Partner, berichtete die Agentur am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Stada stellt Nachahmermedikamente (Generika) sowie rezeptfreie Markenprodukte her und befindet sich seit längerem im Umbau. 2016 hatte sich das Unternehmen vom langjährigen Chef Hartmut Retzlaff getrennt. Der Großaktionär und Investor AOC hatte zudem im Sommer Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht und Verbesserungen im Geschäftsmodell verlangt.

Update 17. Februar 2017; 9:40: Beim dritten Übernahmeinteressenten soll es sich laut einem Pressebericht um die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital handeln. Das schrieb das Manager Magazin am Donnerstagabend und berief sich dabei auf zwei voneinander unabhängige Quellen. 


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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