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AOK-Chef Hermann kritisierte, dass es nicht ausreiche, wenn
Pharmaunternehmen nur auf freiwilliger Basis Engpässe an das BfArM melden können.
Insgesamt müsse mehr Transparenz in die Lieferkette. Er habe das Gefühl, dass
sich alle Marktbeteiligten in einem „Tal der Ahnungslosen“ befänden. Mit dem
Arzneimittelversorgungs-Stärkungsgesetz (AMVSG) will der Gesetzgeber am
morgigen Donnerstag beschließen, dass das BfArM und die zuständigen Behörden
mehr Rechte erhalten, Informationen zur Vermeidung von Lieferengpässen bei den
Pharmaunternehmen einzufordern. Außerdem werden Pharmaunternehmen verpflichtet, den Kliniken Engpässe mitzuteilen. Hermann reicht diese Regelung aber nicht. Alle
Akteure der Lieferkette – also auch Apotheker – sollten dazu verpflichtet
werden, dem BfArM regelmäßig ihre Lagerbestände mitzuteilen, so die Forderung. Außerdem müsse über Sanktionen für Pharmahersteller nachgedacht werden, sagte der AOK-Chef.
SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach erklärte, er wolle „darüber nachdenken“ eine solche Meldepflicht für alle Produkte und Marktbeteiligten ins Spiel zu bringen. Im AMVSG habe er dazu aber keine Notwendigkeit gesehen. Außerdem werde die Große Koalition etwas für die Transparenz in der Lieferkette tun, weil die von der Pharmaindustrie verlangte Preisvertraulichkeit für neue Arzneimittel in letzter Minute verhindert werden konnte, erklärte der SPD-Politiker.
Lauterbach nutzte die Gelegenheit allerdings, an die Pharmaunternehmen zu appellieren. Während er im Bereich des Apothekenhonorars für mehr Freiheiten und mehr Wettbewerb ist, wünscht sich Lauterbach bei den eigentlichen Arzneimittelpreisen anscheinend mehr Regulierung. Bei der Pressekonferenz sagte der SPD-Politiker: „Arzneimittel sind keine einfache Ware. Sie werden nicht wie Edelmetalle an irgendwelchen Börsen gehandelt. Jeder, der ein Arzneimittel herstellt, sollte sich über das besondere Privileg und die Verantwortung im Klaren sein. Überhöhte Arzneimittelpreise sind unethisch.“
7 Kommentare
Verursacher sind die KK
von Karl Friedrich Müller am 09.03.2017 um 10:04 Uhr
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AOK Thesen
von Dr.Diefenbach am 08.03.2017 um 22:07 Uhr
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Die Zahlen sind schon schlimm genug - aber deren Interpretation ist ein Hohn
von Hummelmann am 08.03.2017 um 19:26 Uhr
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AW: Treffende Beschreibung
von Dr. Kloebner am 09.03.2017 um 15:39 Uhr
Aha
von Stefan Haydn am 08.03.2017 um 19:25 Uhr
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Die Zahlen sind schon schlimm genug - aber deren Interpretation ist ein Hohn
von Hummelmann am 08.03.2017 um 19:19 Uhr
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Müssen wir "nett" bleiben?
von Karl Friedrich Müller am 08.03.2017 um 16:58 Uhr
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