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Das Modell der Zukunft
Merck-Chef will Bezahlung nur bei Heilung
Software ist beispielsweise in der Onkologie unabdingbar
Durch die Zusammenarbeit will Merck sich selber derartige Analysefähigkeiten aneignen. „Mit neuen Krebstherapien gibt es erstmals die Chance, dass 20 bis 40 Prozent der Patienten bei bestimmten Krebsformen nicht nur länger leben, sondern geheilt werden“, erklärte Oschmann. Gleichzeitig sei diese moderne Onkologie so komplex, dass Softwareunterstützung nötig sei. „Palantir hilft, Antworten in den klinischen Daten zu finden: Warum sprechen manche Patienten auf die Therapie an und andere nicht“, erläuterte der Merck-Chef. „Das hat bereits dazu geführt, dass wir weitere Forschung ganz anders aufstellen.“
Doch mit derart sensiblen Daten wie dem menschlichen Genom gehen immer auch Fragen des Datenschutzes einher. Für Oschmann ist der Widerspruch jedoch nicht unauflöslich – solange die Firmen nicht „geheimniskrämerisch“ mit der Thematik umgehen, sondern transparent darstellen, was sie mit den Daten machen.
Seines Eindrucks nach sind die IT-Firmen sehr an Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen interessiert – denn bislang hätten sie die Komplexität der Arzneimittel-Regulierung oft unterschätzt. „Die Zulassung und der Datenschutz sind streng reglementiert, und wir verstehen diese Welt sehr viel besser“, erläuterte Oschmann. „Deswegen war die zentrale Erkenntnis unseres Trips ins Silicon Valley: Wir sind sehr sexy für die Tech-Konzerne.“
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