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Gefahr durch kontaminiertes Wasser
Wasser für die Nasendusche abkochen?
Welche Entkeimungsmethode ist die beste?
Allerdings scheinen nicht alle Methoden gleich gut zu funktionieren. Die Ärztezeitung zitiert eine Untersuchung, die genau diese Frage beantworten sollte – „Was taugt welche Entkeimungsmethode?“ In dieser Untersuchung versetzten Wissenschaftler der University of Mississippi in Jackson steriles Wasser mit verschiedenen Keimen – die meisten davon Bakterien, nämlich Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Moraxella catharralis, Acinetobacter baumannii, Klebsiella pneumoniae, Legionella pneumophila sowie der Amöbe Naegleria fowleri. Dann testeten sie drei Methoden zur Entkeimung: einen Kohlenwasserstofffilter, UV-Bestrahlung und Abkochen.
Am schlechtesten schnitt dabei der Filter ab, der in der Untersuchung die Keimzahl lediglich reduzierte. Somit ist das Wasser per Definition nicht steril, denn das bedeutet die Abwesenheit von vermehrungsfähigen Keimen. Dies war nach der UV-Bestrahlung mit einem speziellen Gerät gewährleistet, aber auch nach fünfminütigem Abkochen.
Beratung in der Apotheke
Sollte man nun in der Apotheke jedem empfehlen, das Wasser sicherheitshalber abzukochen, bevor man es für die Nasendusche verwendet? Berichte aus Deutschland über tödliche Naegleria fowleri-Infektionen gibt es bislang nicht. Schaden tut es sicherlich nicht, und für bestimmte Patienten empfiehlt es die Packungsbeilage ja ohnehin.
Kocht man das Wasser ab, ist zu bedenken, dass es laut Packungsbeilage zur Herstellung der Spüllösung nicht wärmer als 50 °C sein darf, am besten ist handwarmes Wasser. Wem das zu lästig ist, der kann alternativ steriles Wasser aus der Apotheke zur Herstellung der Spüllösung oder gleich fertige isotone Kochsalzlösung zum Spülen verwenden.
Therapieoption bei einer Infektion mit der Amöbe ist übrigens FDA-Angaben
zufolge eine hochdosierte systemische und intrathekale Gabe von Amphotericin B in Kombinationen mit Miconazol, Rifampicin und Miltefosin (p. o.) sowie mit Dexamethason,
Fluconazol und Chloramphenicol (systemisch und intrathekal) können versucht werden. Allerdings ist wegen des fulminanten Verlaufes, wie das RKI schreibt, eine rechtzeitige und damit effiziente Therapie bisher nur äußerst selten gelungen.
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