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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die Bundesbürger aufgerufen, ihren Impfschutz zu überprüfen. „Impfungen gehören zu den wirksamsten Mitteln, um gefährlichen Infektionskrankheiten vorzubeugen und unsere Gesundheit und die unserer Mitmenschen zu schützen“, erklärte er mit Blick auf die bevorstehende Europäische Impfwoche 2017.
Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Sie schützen vom Säuglingsalter bis ins hohe Erwachsenenalter vor zahlreichen Erkrankungen. Dabei nutzen sie nicht nur dem Geimpften selbst sondern indirekt auch jenen, die nicht geimpft sind. Erklärtes Ziel nicht nur der deutschen Politik ist es, einen möglichst breiten Impfschutz zu erreichen und bestimmte Krankheiten so zu eliminieren.
Während der 12. Europäischen Impfwoche, die vom 24. bis 30. April 2017 unter dem Motto „Impfungen wirken“ stattfindet, sind die europäischen Mitgliedsstaaten aufgerufen, die Bevölkerung auf die Bedeutung von Impfungen in jeder Lebensphase hinzuweisen. Das Robert Koch-Institut (RKI), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kommen diesem Appell bereits nach. Sie weisen dabei darauf hin, dass es noch immer Impflücken in allen Altersstufen und Regionen gibt.
Dies zeigt auch eine neue interaktive Karte des RKI am Beispiel der Masern-Impfung. Die „VacMap“ stellt jahrgangs- und altersspezifisch die Masern-Impfquoten für alle Land- und Stadtkreise dar und macht so lokale Unterschiede und Lücken im ganzen Bundesgebiet deutlich.
Auch wenn bei Masern die Impfquoten in der Tendenz steigend sind – im Vergleich zum Vorjahr sind sie unverändert. Zudem erfolgt die Masernimpfung häufig zu spät. Nur 73,7 Prozent des Geburtsjahrgangs 2013 waren am Ende ihres zweiten Lebensjahres gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zweimal gegen Masern geimpft. „Damit ist jedes Jahr bei rund 180.000 Zweijährigen in Deutschland ein ausreichender Schutz gegen Masern ungewiss, oder sie sind gar nicht geimpft“, sagt RKI-Präsident Lothar H. Wieler. „Das ist ein unhaltbarer Zustand.“ Die für die Elimination der Masern erforderliche Impfquote von 95 Prozent für zwei Impfungen, die als Indikator für eine ausreichende Bevölkerungsimmunität dient, wird unter Schulanfängern bislang nur in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erreicht.
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