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Für Bonn sprechen das BfArM und die Uni-Pharmazie
„Bonn und die umliegende Region haben sich mit dem Ausbau zum zentralen UN-Standort in Deutschland, der Ansiedlung einer Vielzahl von NGOs und Wissenschaftseinrichtungen sowie aufgrund seiner hervorragenden kulturellen, wissenschaftlich-schulischen und verkehrsbezogenen Infrastruktur in Deutschland zu einem attraktiven Ort auch für die Ansiedlung europäischer Institutionen entwickelt“, erklärt das Ministerium. Zudem befinde sich bereits das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in der ehemaligen Bundeshauptstadt.
„Die Ansiedlung der EMA in Bonn würde die schon bestehende Kooperation beider Einrichtungen optimieren und zu Synergieeffekten führen“, argumentiert der Sprecher Hendricks. „Im Übrigen spricht für den Standort Bonn die in der dortigen Universität bestehende Fachgruppe Pharmazie, die über ein exzellentes internationales Renommee und zudem über einen Lehrstuhl ‚Drug Regulatory Affairs‘ verfügt, der auf dem auch für die EMA wichtigen Feld der internationalen Arzneimittelsicherheit ebenfalls einen hervorragenden Ruf genießt.“
Merkel ist noch in der Diskussion
Doch bislang hat sich die Bundesregierung offenbar noch nicht festgelegt – und es gibt deutlichen Widerstand gegen die Bonn-Pläne. Die Regierung befinde sich „weiterhin in Gesprächen mit den Bundesländern, erklärt ein Regierungssprecher gegenüber DAZ.online. Ziel sei es, eine zeitnahe Entscheidung für einen starken deutschen Standort zu treffen. Auch Angela Merkels Sprecher Steffen Seibert erklärte kürzlich, dass noch „letzte Gespräche“ zu führen seien.
Anfang des Monats hatten sich die ostdeutschen Ministerpräsidenten gegenüber der Bundeskanzlerin dafür stark gemacht, dass die Regierung sich für Berlin als neuen EMA-Standort stark macht. „Die Konzentration aller neuen Bundesländer auf den Standort Berlin für die EMA ist hilfreich“, erklärte Merkel daraufhin bei einer Pressekonferenz – sie nehme den Wunsch der neuen Länder mit.
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