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Pharmakonzerne
Fresenius steigt ins Biosimilars-Geschäft ein
Fresenius und Merck wollen zusammen an Biosimilars arbeiten
Akorn ist in den USA mit einem breiten Produktangebot präsent. Hierzu zählen intravenös zu verabreichende Arzneimittel ebenso wie Cremes, Salben und Gels, sterile Augenarzneimittel sowie Flüssigmedikamente zur Anwendung in Mund, Nase, Ohr und den Atemwegen. Derzeit werden diese größtenteils verschreibungspflichtigen Arzneimittel fast ausschließlich in den USA und dort über Apotheken sowie an Ärzte und Krankenhäuser vertrieben. Damit erschließe sich Fresenius ein bisher nicht verfügbarer Marktzugang, der später auch für die Biosimilars-Produkte genutzt werden könnte, erläuterte Sturm.
Branchenexperten hatten bereits in den vergangenen Tagen auf die
Synergiepotenziale zwischen Akorn und Fresenius Kabi hingewiesen. Mittelfristig
rechnet Kabi mit jährlichen Kosten- und Wachstumssynergien der Übernahme von
rund 100 Millionen Dollar vor Steuern. Gleichzeitig dürften zwischen 2018 und
2022 Integrationskosten von rund 140 Millionen Euro vor Steuern anfallen, der
größte Teil hiervon bereits im Jahr 2018.
Auch dass Merck sein Biosimilars-Geschäft verkaufen will, war bereits seit Längerem bekannt. Die Übernahme umfasst nun die vollständige Produktpipeline
mit Schwerpunkt auf Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Ebenso übernommen werden
die mehr als 70 Mitarbeiter an den Standorten Aubonne und Vevey in der Schweiz.
Bei Merck war die Sparte im Jahr 2012 gegründet worden, hatte bislang aber
keine Umsätze erwirtschaftet. Aktuell befindet sich ein Nachahmer-Mittel auf
den Blockbuster Humira von Abbvie gegen Schuppenflechte (chronische
Plaque-Psoriaris) im letzten Stadium der klinischen Entwicklung, der Phase 3. Fresenius
Kabi will nun die Entwicklung der Biosimilars in Partnerschaft mit Merck weiter
vorantreiben und erwartet erste Umsätze aus dem übernommenen Geschäft gegen
Ende 2019. Merck soll zudem umsatzbezogene Zahlungen im einstelligen Prozentbereich
erhalten.
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