Wirtschaftsstandort Deutschland

Pharmafirmen investieren wieder in deutsche Standorte

28.04.2017, 11:50 Uhr

Der Wirtschaftsstandort Deutschland gewinnt wieder an Attraktivität. (Foto:  made_by_nana / Fotolia)

Der Wirtschaftsstandort Deutschland gewinnt wieder an Attraktivität. (Foto:  made_by_nana / Fotolia)


Billiger durch Digitalisierung

Auf der anderen Seite werde die Produktion in Deutschland durch die zunehmende Digitalisierung billiger. „Wir sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der betrieblichen Nutzung von Digitalisierungstechnologien und der Rückverlagerungsneigung“, so Kinkel. Firmen, die moderne digitale Technologien einsetzten, verlagerten zehnmal häufiger Teile ihrer Fertigung in die Heimat zurück als Betriebe, die keine Industrie-4.0-Lösungen verwendeten.

„In der Digitalisierung fortgeschrittene Unternehmen weisen eine um 27 Prozent höhere Arbeitsproduktivität auf“, zitiert Die Welt den VDI-Direktor Appel. Er schätzt das Potenzial für Produktivitätssteigerungen auf acht bis zehn Milliarden Euro. Damit werde Deutschland auch als Werkbank-Standort wieder attraktiv, meint Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). „Durch Industrie 4.0 kann Produktion im großen Maße zurück nach Deutschland kommen.“

Wie sehr die Pharmaindustrie investiert, insbesondere in Forschung und Entwicklung, zeigt eine Untersuchung des EU Innovation Scoreboard. Demnach steht der Schweizer Pharmagigant Novartis an der Spitze mit Investitionen in Höhe von 11,2 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2015/2016, dicht gefolgt vom Nachbarn Roche mit 10,7 Milliarden Dollar. Bayer brachte es demnach auf immerhin 5,53 Milliarden Dollar, während Boehringer Ingelheim 3,74 Milliarden Dollar aufbrachte.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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