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Welt-Asthma-Tag 2017
Welche Rolle spielen Apotheker bei der Asthma-Therapie?
Apotheker und Apps helfen Asthmatikern
„Der richtige Umgang mit Asthma ist kein Hexenwerk“, sagt auch Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), Deutschlands ältester Patientenorganisation, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Bestehen feiert. Neben verschiedenen Atemtechniken und der Selbstkontrolle durch ein Asthma-Tagebuch geht es vor allem um einen aufgeklärten Umgang mit den Medikamenten. „Häufig fehlt Patienten das Verständnis, warum sie bestimmte Medikamente nicht nur bei einem Anfall, sondern regelmäßig einnehmen sollen. Das wirkt sich negativ auf den Krankheitsverlauf aus“, fährt Lämmel fort. Sonja Lämmel fasst zusammen: „Beim Asthma ist bessere Aufklärung der einfachste Weg, wirkungsvoll zu helfen“. Der DAAB hält viele Hilfsmittel, wie Tagebuch, Notfallpass und Infos zum richtigen Umgang mit den Arzneimitteln für Interessierte bereit.
Für Ärzte ist es oft schwierig zu durchschauen, wie effektiv ein Asthmatiker seine Therapie umsetzt. Auch fehlt im Arzt-Alltag häufig die Zeit für wiederholte lange Erklärungen. „Wir müssen dort aufklären, wo die Patienten ihre Zeit verbringen, so auch im Internet und über Smartphone“, so Lämmel. Der DAAB hat sich dafür unter anderem mit der Münchner App „MyTherapy“ (kostenlos für Android und iPhone) zusammengeschlossen. Die App erinnert zum Beispiel an die regelmäßige Inhalation der Medikamente oder das anstehende Bewegungstraining.
Asthma-Patienten können zusätzlich zur Selbstkontrolle ihre Peak-Flow-Werte (Kontrollwerte des Asthmatikers) eingeben. Gemeinsam haben DAAB und die Entwickler nun eine Laien-verständliche Infografik zum richtigen Umgang mit Asthma entwickelt und stellen diese kostenlos zur Verfügung. Das Ziel ist eine Aufklärung bei bisher kaum erreichten Patientengruppen: „Gute Inhalte verbreiten sich im Netz. Zum diesjährigen Welt-Asthma-Tag wollen wir diese Dynamik nutzen, um die Patienten zu erreichen, an denen die klassischen Kampagnen schon lange vorbeigehen“.
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