Fremdbesitz und Hüffenhardt

Linz attackiert FDP und DocMorris

Hannover - 08.05.2017, 12:20 Uhr

Niedersachsens Kammerpräsidentin Magdalene Linz kritisiert DocMorris und die FDP scharf. (Foto: Schelbert)

Niedersachsens Kammerpräsidentin Magdalene Linz kritisiert DocMorris und die FDP scharf. (Foto: Schelbert)


Staatliche Apotheken schneiden besser ab als Ketten

Um der Bevölkerung den Zugang zu Arzneimitteln weiterhin zu ermöglichen, erhalten Apotheker in einigen strukturschwachen Regionen Schwedens im Rahmen eines Franchise-Modells nun sogar eine staatliche Förderung, betont Linz – damit diese Apotheken nicht auch noch geschlossen werden. „Inzwischen teilen fünf Apothekenketten die gesamte Arzneimittelversorgung unter sich auf“, heißt es in der Pressemitteilung – die auf die Berichterstattung von DAZ.online verweist und erwähnt, dass im Land nur 10 bis 15 Pharmazeuten unabhängig arbeiten, also ohne Apothekengruppe im Hintergrund.

Linz hält es für „bemerkenswert“, dass laut einer Studie an den Universitäten Uppsala und Kopenhagen Apothekenmitarbeiter nach der Deregulierung in Schweden aufgrund der Mehrbelastung unzufrieden sind und an der Patientensicherheit in ihren eigenen Apotheken zweifeln. „Gemäß der Studie schneiden die staatlichen Apotheken bei der Bevölkerung besser ab als die Apothekenketten“, heißt es in der Pressemitteilung von der Apothekerkammer Niedersachsen.

Kammerpräsidentin Linz zieht auch einen Vergleich mit anderen Wirtschaftsbereichen. „Eines haben wir doch wohl aus der Finanzkrise in den USA und Europa gelernt: Je lascher die staatliche Bankenaufsicht in einem Land handelte, desto stärker war es von der Krise betroffen“, erklärt sie. „Unregulierte Apotheken übernehmen keine unrentablen Gemeinwohlaufgaben und machen damit die gesamte Versorgungslage instabiler. Das kann nicht die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland sein“, betont Linz.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Die "Orgeln" spielen wieder ...

von Christian Timme am 08.05.2017 um 18:42 Uhr

Die niedersächsische "Artillerieabteilung" schießt sich auf zwei bekannte Ziele ein. Die ABDA versucht es mit "Wattebällchen" und Rohrkrepierern ... Die eine kann, der andere eben nicht ...

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AB DA - nichts?

von Christian Giese am 08.05.2017 um 12:43 Uhr

Frau Linz leidet wenigstens nicht an der Vermeidungsreaktionsschwäche!

Ein aufrichtiges Danke dafür!

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