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Auswirkungen auf Blutdruck und EKG
Was machen Energy-Drinks mit dem Körper?
Auswirkungen auf die QT-Zeit und beim Blutdruck
Der Energy-Drink machte sich dabei bei zwei Parametern bemerkbar: bei der frequenzkorrigierten QT-Zeit und beim peripheren systolischen Blutdruck. Während Letzterer in beiden Gruppen zwar initial vergleichbar anstieg, war dann der Anstieg im Energy-Drink-Arm sechs Stunden nach dem Konsum signifikant höher als im Kontroll-Arm. So wurden bei den Probanden, die den Energy-Drink erhielten, im Schnitt 4,72 mmHg über dem Ausgangswert gemessen, in der Kontrollgruppe war es nur ein Plus von 0,83 mmHg. Die QT-Zeit, gemessen nach zwei Stunden, legte nach Konsum des Energy-Drinks um 44 ms zu. Zum Vergleich: Eine Verlängerung der QT-/QTc-Zeit um mehr als 60 ms im Vergleich zum Ausgangswert gilt neben einer Gesamtzeit von über 500 ms als Marker für eine lebensbedrohliche Arrhythmie. Die FDA wird hellhörig bei allen Zulassungsanträgen für neue Wirkstoffe, die eine QT-Zeit-Verlängerung von mehr als 10 ms hervorrufen. Cisaprid und andere Arzneimittel wurden vom Markt genommen, weil sie das QT-Intervall 5 bis 10 ms verlängerten.
In der Kontrollgruppe, deren Getränk nur Coffein enthielt, verkürzte sich das Intervall im Schnitt sogar um 10,4 ms. Erklären konnten die Forscher das jedoch nicht. Beim peripheren diastolischen Blutdruck sowie dem zentralen systolischen und diastolischen Druck gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
Effekte von Taurin und Co. müssen untersucht werden
Die Autoren weisen zwar auf einige Limitationen hin. Zum Beispiel, dass die Unterschiede nur im Vergleich zur Coffein-Kontrolle signifikant waren, die Veränderung gegenüber dem Ausgangswert aber nicht besorgniserregend gewesen seien. Auch die Verkürzung des QT-Intervalls im Coffein-Arm könne man nicht erklären. Deswegen und noch aus einigen anderen Gründen seien die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren, schreiben sie in der Diskussion.
Nichtsdestotrotz halten die Autoren es für notwendig, dass die Inhaltsstoffe von Energy-Drinks wie Taurin, L-Carnitin und Panax ginseng weiter hinsichtlich der jeweiligen Einzeleffekte sowie ihrer Wirkung in Kombination untersucht werden. Denn die beobachteten Veränderungen deuten darauf hin, dass es hämodynamische Auswirkungen gibt. Um hier Klarheit zu erlangen, bedarf es nach Ansicht der Autoren größerer klinischer Studien.
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