Rheinland-Pfalz

Gewerkschaft Verdi bestreikt Alliance Healthcare

Berlin - 08.06.2017, 13:00 Uhr

Nichts ging mehr in Ludwigshafen: Am gestrigen Mittwoch hat die Gewerkschaft Verdi einen Streik an einer Niederlassung des Großhändlers Alliance Healthcare organisiert. (Foto: dpa)

Nichts ging mehr in Ludwigshafen: Am gestrigen Mittwoch hat die Gewerkschaft Verdi einen Streik an einer Niederlassung des Großhändlers Alliance Healthcare organisiert. (Foto: dpa)


Verdi warnt vor Schließung von Servicecentern

Es ist nicht das erste Mal, dass Verdi und Alliance Healthcare aneinander geraten. Im September des vergangenen Jahres veröffentlichte die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite einen Protestaufruf, in dem es hieß, dass der Großhändler sieben Servicestandorte in Deutschland schließen wolle.

Verdi erhob schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen aus der Walgreens Boots Alliance-Gruppe: „Nicht nur der seit der Übernahme stetige Abbau von Arbeitsplätzen, die damit verbundene Arbeitsverdichtung sowie die Bankrotterklärung in Sachen Ausbildung – jetzt auch noch die beabsichtigte Schließung von sieben Auftragsannahmen!“ Aus Sicht der Gewerkschaft wäre diese Entscheidung eine „gefährliche strategische Fehleinschätzung“. Denn: „Die Erreichbarkeit bei der AHD ist im Vergleich zu den Mitbewerbern jetzt schon viel schlechter und dann beschließt man auch noch aufgrund nicht erreichter Budgetzahlen die Schließung vieler Servicestandorte...“, hieß es in dem Schreiben.

Die Standortschließungen wollte die Sprecherin des Unternehmens damals nicht kommentieren. Nur so viel: „Die Marktsituation von 2010 ist nicht mit der von 2016 vergleichbar. Und das Gleiche gilt für die Unternehmensdaten in Bezug auf diese Jahre. Der gesamte Markt steht unter einem enormen Druck und alle Marktteilnehmer haben dementsprechend ihre Strukturen angepasst.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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