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Stiftung Warentest-Umfrage
Patienten interessiert Wirkmechanismus, nicht der Arzneimittelpreis
Wie zufrieden sind die Bundesbürger mit der
Arzneimittelberatung? Und wo informieren sie sich? In der Apotheke oder doch
lieber im Internet? Interessieren sie sich überhaupt für ihre Pillen? Oder vertrauen
sie blind dem Arzt? Stiftung Warentest ging diesem Thema nach. Die Ergebnisse?
Für Apotheken durchaus positiv. Die Verbraucherschützer leisten ihrer Ansicht nach aber auch selbst einen nicht unerheblichen Beitrag zur seriösen Arzneimittelinformation. Aber ist das wirklich so?
Bei der Arzneimittelabgabe müssen Patienten sich vertrauensvoll in die Hände ihres Arztes und ihres Apothekers begeben. Viele Patienten wissen nicht, wogegen die Tabletten sind, die sie da gerade erhalten. Wohingegen bei Zuzahlungen oder Mehrkosten zu Arzneimitteln und generell beim Thema Medikamentenpreise Patienten schon einmal gern ihren Unmut kundtun. Spiegelt das die allgemeine Einstellung der Bundesbürger zu ihren Arzneimitteln wider? Stiftung Warentest sagt „Nein“.
Diese Aussage fußt auf einer groß
angelegten, jedoch nicht repräsentativen Online-Umfrage, die das Verbraucherschutzmagazin zum Thema Medikamente startete. Und auch die Resonanz an bereitwillig
Auskunftgebenden war beachtlich: Über 15.000 Menschen gaben ihr Feedback über
die Anzahl ihrer täglichen Arzneimittel und was ihnen beim Kauf wichtig ist.
Was ist Patienten wichtig?
„Wirksamkeit, Nebenwirkung, Wechselwirkung, Wirkmechanismus, Darreichungsform, Preis“ – diese Kriterien standen zur Auswahl, bei der Frage, ob sich ein Patient für oder gegen die Einnahme seiner Arzneimittel entscheidet. Was nicht überrascht: Alle finden die Wirksamkeit ihrer Arzneimittel „sehr wichtig“ oder zumindest „wichtig“. Wohingegen Preis und Darreichungsform der Medikamente bei Patienten – laut Stiftung Warentest – wohl eine eher untergeordnete Rolle spielen. Nur knapp über zehn Prozent der Umfrageteilnehmer beziehen diese Aspekte in die Überlegung zur Arzneimitteleinnahme mit ein. Allerdings gaben 70 Prozent an, dass sie in der Apotheke nach günstigeren Alternativen fragen, wenn ihnen ein rezeptfreies Mittel zu teuer erscheint.
Rund 90 Prozent der Patienten hilft bei der Entscheidung für oder gegen die Arzneimitteleinnahme offensichtlich auch der Wirkmechanismus. Das fanden zumindest die Verbraucherschützer. Sie schreiben: „Auch eine Art wissenschaftlicher Neugier scheint es zu geben“. Wie detailliert dieses Interesse jedoch ist? Hier sind der Aussagekraft der Befragung natürlich Grenzen gesetzt. Gleichermaßen vielleicht auch dabei, was ein Patient im Vergleich zu Apothekern oder Ärzten als Fachgruppen unter „Wirkungsmechanismus“ versteht. Erstaunlich ist vielleicht auch, dass in der Summe „sehr wichtig“ und „wichtig“ der Aspekt des „Wirkmechanismus“ gleich auf ist mit den Punkten „Nebenwirkung“ und „Wechselwirkung“.
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