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Apothekerkammer Schleswig-Holstein
„Personalmangel wird Sargnagel der Apotheken“
Gute Testergebnisse der Apotheker
Nach Einschätzung des Landapothekers Christiansen ist der Personalmangel der „Sargnagel“ für die Apotheken. „Der Personalmangel wird uns umbringen“, fürchtet Christiansen. In fünf Jahren würden Apotheken nicht nur geschlossen, wenn es keinen Nachfolger gibt, sondern auch wenn ein junger Apotheker keine PTA mehr findet. Das sei aus seiner Sicht viel gefährlicher als Rabatte ausländischer Versender. Als Ursache für den Personalmangel machten die Delegierten auch das Jammern der Apotheker über ihre Zukunftsaussichten aus. Ehmen beklagte, die Apothekenberufe seien in der Öffentlichkeit und sogar bei den Arbeitsagenturen zu wenig bekannt. Letztlich bestand Konsens, dass Kammern, Verbände und die einzelnen Apotheken mehr um Nachwuchs werben müssten. Neben Berufsmessen böten sich dazu auch die Internetseiten der Apotheken an.
Ziemlich gute Testergebnisse
Jaschkowski berichtete über 307 Testkäufe der Apothekerkammer Schleswig-Holstein im Jahr 2016. Die Ergebnisse beim Szenario „Pille danach“ seien „ziemlich gut“. Dort hätten in zwei Drittel der Fälle Approbierte beraten. Die Testerinnen hätten zwei Drittel dieser Beratungen als „umfassend und angemessen“ eingestuft. Bei einem Präparatewunsch zur Indikation Heuschnupfen seien nur 30 Prozent der Beratungen so positiv bewertet worden. Insbesondere die Grenzen der Selbstmedikation seien kaum abgefragt worden, was allerdings bei einem bekannten Heuschnupfen nachvollziehbar sei. Außerdem verabschiedete die Kammerversammlung Änderungen der QMS-Satzung, insbesondere um die DIN EN ISO 9001 in der Fassung von 2015 zu berücksichtigen.
Renten und Anwartschaften erhöht
Dr. Stefan Zerres, Justitiar der Kammer und Geschäftsführer der Apothekerversorgung Schleswig-Holstein, legte einen erfreulichen Jahresabschluss 2016 vor, bei dem das Versorgungswerk insbesondere von steigenden Aktienkursen profitiert habe. Daraufhin folgte die Kammerversammlung der vorgelegten Beschlussvorlage und erhöhte die Renten um 1 Prozent und die Anwartschaften um 1,2 Prozent. Doch Zerres betonte, dass die Senkung des Rechnungszinses auf 2 Prozent ab Anfang 2017 richtig gewesen sei, um niedrigen Zinsen und Ausfallrisiken bei Kapitalanlagen zu begegnen.
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