CDU/CSU

Rx-Versandverbot ist im Wahlprogramm der Union

Berlin - 03.07.2017, 13:15 Uhr

Die Union hat ihr Programm für die Bundestagswahlen vorgestellt, mit dabei: das Rx-Versandverbot. (Foto: picture alliance / AP Photo) 

Die Union hat ihr Programm für die Bundestagswahlen vorgestellt, mit dabei: das Rx-Versandverbot. (Foto: picture alliance / AP Photo) 


Was wollen CDU und CSU in der Gesundheitspolitik?

Neben dem Rx-Versandverbot enthält das Regierungsprogramm der Union unter anderem die folgenden gesundheitspolitischen Forderungen:

  • Die Heilberufler sollen sich untereinander besser vernetzen. Insgesamt müsse eine gute „Mannschaftsleistung“ entstehen, die zuletzt auch Gröhe gefordert hatte. Mit welchen konkreten Maßnahmen diese Vernetzung angestrengt werden soll, steht nicht im Programm.
  • Grundsätzlich soll die Attraktivität des Pflegeberufs erhöht werden. Auch dazu werden allerdings keine konkreten Wünsche formuliert. Es heißt lediglich, dass die schon auf den Weg gebrachten Verbesserungen bei der Personalausstattung entschlossen umgesetzt werden sollen.
  • Die Allgemeinmedizin soll im Studiengang Medizin gestärkt werden, neben den Abiturnoten sollen auch „andere“ Eignungskriterien bei der Vergabe eine Rolle spielen.
  • Die Union will ein „Nationales Gesundheitsportal“ schaffen, um die Gesundheitsinformationen für die Bundesbürger und die Transparenz des Gesundheitswesens zu verbessern.
  • CDU und CSU sprechen sich für die Erhaltung der freien Arztwahl und des Wettbewerbs unter den Krankenkassen aus.
  • Im Kliniksektor sollen spezialisierte Kliniken und Uni-Kliniken besser zusammenarbeiten.
  • Zum Thema Antibiotika-Resistenzen heißt es: „Wir verstärken die Forschungsanstrengungen zur Entwicklung neuer Antibiotika und neuer Untersuchungsmethoden, die einen  sachgerechten und sparsamen Antibiotika-Einsatz unterstützen.“
  • Was die Digitalisierung des Gesundheitswesens betrifft, heißt es lediglich, dass „Möglichkeiten genutzt“ werden sollen. Und: Patienten sollen künftig die Möglichkeit bekommen, ihren Ärzten „wesentliche Gesundheitsinformationen“ zur Verfügung zu stellen. Was das genau bedeutet, schreibt die Union nicht.
  • Um ein flächendeckendes Versorgungsangebot für Pflegebedürftige zu schaffen, soll es eine „Konzertierte Aktion Pflege“ geben. Auch hier wird nicht genau beschrieben, was bei dieser Aktion passieren soll. Die Zusammenarbeit zwischen den Sozialversicherungsträgern müsse ausgebaut werden.
  • Weiter zum Thema Pflege: „Kinder pflegebedürftiger Eltern und sonstiger Angehöriger, zu deren Unterhalt sie verpflichtet sind, wollen wir besser vor einer Überforderung schützen.  Ein Rückgriff auf  Kinder soll erst ab einem Einkommen  von 100.000 Euro erfolgen.“  


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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5 Kommentare

LÖSCHUNG

von frank ebert am 04.07.2017 um 14:05 Uhr

Pech, habe den Beitrag nicht gelesen. Gibts also noch einen schlimmen Wahrheitsschreiber.

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Köder

von Karl Friedrich Müller am 03.07.2017 um 17:21 Uhr

Papier ist geduldig.
Nichts wird kommen, nicht mit der CDU (oder anderen Parteien)
Es wäre sofort durchsetzbar. Bei anderen Projekten hat man auch keine "gesetzlichen Bedenken" oder ändert sogar das GG.

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Versandverbot

von Frank ebert am 03.07.2017 um 16:08 Uhr

Da werden Schäuble und Leikert aber aufstöhnen

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Rx Versandhandel

von Michael Zeimke am 03.07.2017 um 15:16 Uhr

Eine Mehrheit für ein Rx Versandverbot ist jetzt schon im Bundestag vorhanden. Einmal so link sein wie die Sozen.
Ehe für Alle.

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