Erste Projekte schon gestoppt

EMA befürchtet Kollaps durch Brexit

London - 02.08.2017, 13:30 Uhr

Wegen des Brexits stehen bei der Europäischen Arzneimittelagentur harte Einschnitte und schwierige Zeiten an. (Foto: dpa)

Wegen des Brexits stehen bei der Europäischen Arzneimittelagentur harte Einschnitte und schwierige Zeiten an. (Foto: dpa)


EMA stoppt zahlreiche Zukunftsprojekte

So wurde die Entwicklung des Europäischen Arzneimittel-Webportals vorübergehend eingestellt, das das bisherige Portal EudraPharm ersetzen und deutlich mehr frei zugängliche und zuverlässige Informationen zu Arzneimitteln bereitstellen soll – so beispielsweise Informationen zu klinischen Studien und unerwünschten Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Gleichzeitig wird auch ein Projekt unterbrochen, das es Pharmafirmen erlauben sollte, elektronische Zulassungsanfragen auf sichere und effiziente Weise elektronisch an die Behörde zu übermitteln.

Auch in Sachen Transparenz wird es bei der EMA zu erheblichen Verzögerungen kommen: Eigentlich wollte sie einen „Transparenz-Fahrplan“ entwickeln, der zukünftige Maßnahmen bei der Offenlegung von Informationen ausarbeiten sollte. So wurde auch eine Anfrage von DAZ.online aufgrund einer „übermäßigen Arbeitsbelastung“ erst mit mehrwöchiger Verzögerung von der Behörde beantwortet. Darüber hinaus will die Agentur die Anzahl von Audits und Maßnahmen zur transparenten Unternehmensorganisation beschnitten, wie auch die Teilnahme an externen Veranstaltungen und die Organisation von eigenen Workshops.

 „Diese Arten von Aktivitäten können für eine bestimmte Zeit unterbrochen werden, um Ressourcen in Kern-Aktivitäten zu kanalisieren, die auf jeden Fall aufrechterhalten werden müssen“, erklärt die EMA.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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