Bundestagswahl

CSU schreibt Werbebrief an 3000 Apotheker

Berlin - 07.09.2017, 09:15 Uhr

In einem Brief an alle bayerischen Apotheken werben CSU-Chef Horst Seehofer (li.) und Innenminister Joachim Herrmann um die Stimmen der Apotheker. (Foto: dpa)

In einem Brief an alle bayerischen Apotheken werben CSU-Chef Horst Seehofer (li.) und Innenminister Joachim Herrmann um die Stimmen der Apotheker. (Foto: dpa)


Die CSU wirbt im derzeitigen Bundestagswahlkampf verstärkt um die Stimmen der Apotheker. In einem Schreiben an alle bayerischen Apotheken sprechen Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann die Apotheker persönlich an und bitten um deren Unterstützung. Auf einer eigens für die Apotheker eingerichteten Internetseite werden die Pharmazeuten auch zum Spenden aufgerufen.

Dass die CSU für den Erhalt des flächendeckenden Apothekennetzes steht, ist schon länger bekannt. Insbesondere in den vergangenen Jahren setzte sich die Partei vermehrt für die Sache der Apotheker ein. Der ehemalige Unions-Fraktionsvize Johannes Singhammer warb in der vergangenen Legislaturperiode beispielsweise dafür, die Nacht- und Notdienste der Apotheker pauschal zu vergüten. In dieser nun endenden Wahlperiode war es insbesondere die bayerische Landesregierung, die sich hinter die Pharmazeuten stellte. Gesundheitsministerin Melanie Huml reagierte als eine der ersten Politiker auf das EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung und forderte ein Rx-Versandverbot.

Nach all diesem Einsatz bittet nun die CSU die Apotheker um Hilfe. Mit Blick auf die Bundestagswahl hat die Partei eine PR-Kampagne gestartet, in der Apotheker gezielt angesprochen werden. In den vergangenen Tagen verschickte die CSU dazu auch einen Brief an die bayerischen Apotheker, in dem Seehofer und Herrmann, der Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist, um Unterstützung bitten. „Wir setzen uns für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland ein“, heißt es in dem Schreiben, das DAZ.online vorliegt. Die Apotheker könnten sich sicher sein, dass die Partei alles dafür tun werde, die flächendeckende Gesundheitsversorgung im Freistaat zu sichern. „Dazu gehört die Landarztgarantie, dazu gehören Krankenhäuser und Geburtsstationen, und dazu gehören vor allem auch unsere Apotheken.“

Und weiter: „Sie können sicher sein, dass wir diese Forderung im Gegensatz zu anderen Parteien nach der Wahl durchsetzen werden.“ Die Gesundheitsversorgung sei ein hohes Gut, und ohne Apotheker sei das Netz der medizinischen Versorgung in allen Landesteilen nicht denkbar. Wenn man dafür sorgen wolle, dass auch zukünftig in allen Regionen Bayerns Apotheken bestehen können, solle man beide Stimmen der CSU geben, schließt der Brief.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

CSU - Partei mit gesundem Realitätssinn im Gesundheitswesen

von Leikert Jürgen am 07.09.2017 um 18:50 Uhr

Das Verhalten, die Gedanken und vor allem das Handeln der großen Parteien in den letzten Monaten hat gezeigt, dass die CSU -wie auch Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe und große Teile der CDU- eine guten Realitätssinn im Gesundheitswesen haben. Erfreulicherweise ist die CSU so volksnah, dass sie Ihre Gesundheitspolitik zum Wohle des Volkes und nicht zum Wohle ausländischer Konzerne -wie die SPD und Gründen, FDP?- betreibt. Die Gesundheitspolitik der CSU orientiert sich an guten Argumenten und zu Ende gedachten Folgen von möglichen (Fehl)Entscheidungen.

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