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Internationale Adipositas-Gesellschaft
Mit „Crowdspeaking“ mehr Geld für den Kampf gegen Adipositas
Die Internationale Adipositas-Gesellschaft ruft im Vorfeld des Welt-Adipositas-Tag am 11. Oktober zum Kampf gegen Übergewicht auf. Mit einer Online-Kampagne will sie den Druck erhöhen, mehr Geld zu investieren. Um möglichst viel Aufmerksamkeit über soziale Netzwerke zu erregen, nutzt sie die Plattform „Thunderclap“.
Angesichts rasant steigender Zahlen von Übergewichtigen und Fettleibigen schlägt die Internationale Adipositas-Gesellschaft vor dem Welt-Adipositas-Tag am 11. Oktober Alarm. Um in sozialen Medien möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen und Fettleibigkeit zu einem Topthema zu machen, ruft sie dazu auf, sich auf der Plattform „Thunderclap“ zu registrieren. Auf den Sozialmedien-Konten aller Unterzeichner werde am 11. Oktober unter den Stichwörtern #WorldObesityDay und #obesity ein Aufruf zu mehr Investitionen veröffentlicht.
„Thunderclap“ ist ein Online-Werkzeug, das durch mannigfaltige Verbreitung die Wirkung von Botschaften in sozialen Netzwerken erhöhen soll. Ähnlich wie beim Crowdfunding, wo eine bestimmte Anzahl von Spendern oder Investoren erreicht werden muss, damit ein Projekt zustande kommt, bedarf es bei „Thunderclap“ ebenfalls einer Mindestzahl von Unterzeichnern, dass die Kampagne in den sozialen Netzwerken gestreut wird. Daher wird das Konzept auch als „Crowdspeaking“ bezeichnet.
Die Deutschen essen EU-weit am meisten Süßes
Die wachsende Zahl der Übergewichtigen sei eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit, hieß es im Vorfeld. Die Adipositas-Gesellschaft will den Druck auf Regierungen, Gesundheitsdienste, Krankenkassen und Spender erhöhen, mehr Geld in den Kampf gegen Übergewicht zu investieren. Vorbeugen sei besser, als das Problem später anzugehen.
Weltweit hat sich das Ausmaß des Problems nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1980 verdoppelt. Inzwischen seien 1,9 Milliarden Menschen über 18 Jahren übergewichtig. Das entspricht 39 Prozent der Weltbevölkerung. 600 Millionen sind fettleibig – ein Anteil von 13 Prozent. Die WHO orientiert sich dabei am sogenannten Body-Mass-Index. Nach dem Rechner der deutschen Adipositas-Gesellschaft ist jemand bei einer Körpergröße von 1,75 Metern ab 77 Kilogramm übergewichtig, ab 94 Kilogramm fettleibig.
Nach Statistiken der Internationalen Adipositas-Gesellschaft isst niemand so viel Süßes in der EU wie die Deutschen: mehr als 20 Portionen zu je 50 Gramm im Monat. Mit gut 70 süßen Softdrinks im Monat (je 330 Milliliter) sind die Deutschen nach diesen Daten in der EU ebenfalls vorn. Rund zwei Drittel der Deutschen haben demnach zu viel Cholesterin im Blut – in der EU sind nur die Luxemburger schlimmer dran.
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