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Von Kassenärzten und Marburger Bund
Konzept für Notfallversorgung liegt vor
Auch Kassen drängen auf Änderungen
Der SVR hatte außerdem sogenannte integrierte Notfallzentren an den Krankenhäusern vorgeschlagen. Sie sollen – ähnlich wie eine Telefonleitstelle – die drei Bereiche Rettungsdienst, Ärztlicher Bereitschaftsdienst und Klinikambulanz kombinieren – mit einem Eingang und einem Tresen. Konkret sollten diese Zentren von Kassenärztlichen Vereinigungen und Kliniken gemeinsam getragen werden, heißt es. Der Betrieb sollte durch die Kassenärzte erfolgen. So sollen Anreize für die Krankenhäuser vermieden werden, mehr Patienten stationär aufzunehmen, als vielleicht nötig ist. Aus Sicht des SVR sollte es außerdem zur Entlastung der Notaufnahmen mehr Anreize für Hausärzte geben, ihre Praxen länger zu öffnen. Zudem sollte die Vergütung des Rettungsdienstes geändert werden: Anstatt wie bisher nur die Transportleistung abzurechnen, sollte man die medizinische Leistung honorieren.
Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mahnen seit Längerem zur besseren Patientensteuerung eine umfassende Überprüfung der sogenannten sektorenübergreifenden Zusammenarbeit an. Auch die Techniker Krankenkasse (TK) hatte bereits eine gemeinsame Leitstelle für 112 und 116117 vorgeschlagen. Zudem schlägt die TK schlägt, an allen Krankenhäusern als Teil der Notaufnahme sogenannte Portalpraxen einzurichten. Hier soll Fachpersonal den Behandlungsbedarf beurteilen und die Patienten in die passende Versorgungsstruktur weiterleiten. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) steht solchen Plänen äußerst skeptisch gegenüber.
Entlastung für Ärzte in den Notaufnahmen
Kliniken klagen seit Langem, dass zu viele Patienten außerhalb der Öffnungszeiten von Arztpraxen in ihre Notfallambulanzen kommen. Die Kassenärzte halten ihnen dagegen vor, über die Notfallambulanzen unnötigerweise oft ihre Betten zu füllen. So wanderten mehrere Milliarden an Honoraren aus der ambulanten Versorgung von Patienten in die stationäre. Henke sagte, Leitgedanke der zentralen Anlaufstellen und des integrierten Vorgehens sei, „die Ärzte in den Notaufnahmen der Krankenhäuser zu entlasten“. Es gebe bereits vielversprechende Ansätze durch die Einrichtung von Notdienstpraxen im oder am Krankenhaus. Gassen sagte, die DKG müsse sich „irgendwann mal entscheiden, ob es ihr um eine Sachlösung geht oder nur um die Umleitung von Finanzströmen."
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