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Mögliche Jamaika-Koalition
Was bedeutet das Wahlergebnis für Apotheker?
Nach der Absage der SPD an eine Neuauflage der Großen Koalition steht nunmehr fest: Das einzige politisch denkbare Koalitionsmodell ist derzeit die Jamaika-Koalition, ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen. Damit ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch der Apothekenmarkt vor größeren Veränderungen steht.
Das Ergebnis der Bundestagswahl am heutigen Sonntag könnte deutlicher nicht sein: Alle an der Bundesregierung beteiligten Parteien müssen herbe Verluste hinnehmen. Rechnet man die Verluste von CDU, CSU und SPD zusammen, haben die Regierungsparteien etwa 14 Prozentpunkte eingebüßt. Die klaren Wahlsieger sind die neu ins Parlament einrückenden FDP und AfD. Beide Parteien konnten insbesondere Nichtwähler überzeugen, nahmen aber auch die Wähler anderer Parteien mit. Alleine von der Union konnte die AfD beispielsweise mehr als eine Million Wähler mitnehmen.
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Union und SPD stürzen ab, AfD und FDP neu im Parlament
Sieht man von Bündnissen, die eine AfD-Beteiligung beinhalten, ab, kommen rein rechnerisch nur noch zwei Koalitionen infrage: eine erneute Große Koalition und ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen. Sofort nach Bekanntwerden der ersten Prognosen verkündeten SPD-Spitzenpolitiker, dass sie nicht mehr für eine Große Koalition zur Verfügung stehen. SPD-Chef Martin Schulz will die Sozialdemokraten zwar weiterhin als Parteichef anführen. Auch er kündigte aber an, dass die SPD im Bundestag in die Opposition gehen wolle.
Die meisten Wähler sind gegen ein Jamaika-Bündnis
Die einzige politisch denkbare Koalitionsoption ist somit ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen. Zusammen könnten die drei Parteien 393 Sitze auf sich vereinen und hätten somit eine klare Mehrheit im Parlament. Stärkste Oppositionskraft wäre dann die SPD, danach die AfD und schließlich die Linken. Somit sind Union, FDP und Grüne nun fast dazu verpflichtet, Koalitionsverhandlungen zu beginnen. Doch wie beliebt wäre eine solche Koalition überhaupt in den eigenen Lagern? Einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap zufolge nicht wirklich: Nur 38 Prozent der Grünen-Wähler sprechen sich für ein Dreier-Bündnis aus, bei der FDP sind es 42 Prozent. Unter allen Wählern sprechen sich nur 28 Prozent für eine Jamaika-Koalition aus.
Auch politisch dürfte die Koalitionsbildung nicht leicht werden: Man denke allein an die großen Meinungsunterschiede der drei potenziellen Koalitionäre bei der Klimapolitik, der Energiepolitik oder auch beim Thema Zuwanderung. Aber auch in gesundheitspolitischen Fragen liegen Union, FDP und Grüne meilenweit auseinander. Insbesondere zwischen Grünen und Union/FDP gibt es Differenzen bei den großen gesundheitspolitischen Fragen. So wollen die Grünen eine Bürgerversicherung einführen, in der alle Menschen versichert sind. Union und FDP wollen das zweigliedrige Versicherungs- und Versorgungssystem erhalten.
6 Kommentare
Jamaica ... ist doch alles super:)
von Christoph Heiring am 25.09.2017 um 10:14 Uhr
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AW: Jamaica ... ist doch alles super
von Christian Redmann am 25.09.2017 um 19:12 Uhr
Realität und Wirklichkeit ;-)
von Christopher Kreiss am 25.09.2017 um 2:23 Uhr
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Als Verhandlungsmasse im Koalitionspoker ...
von gabriela aures am 24.09.2017 um 22:14 Uhr
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spd
von frank ebert am 24.09.2017 um 20:24 Uhr
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AW: Ja, Herr ...
von gabriela aures am 24.09.2017 um 22:17 Uhr
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