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Rats Apotheke in Michelstadt
Mit der eigenen Kundenzeitschrift der Apotheke ein Gesicht geben
Was kostet's und was bringt's?
Den Druck übernimmt die Deutsche Post. Die verteilt das Magazin auch – und zwar an knapp 7500 Haushalte in Michelstadt. Um nicht nur die Menschen zu erreichen, die ohnehin schon Kunden der Rats-Apotheke sind, sondern auch potenzielle Neukunden, haben sich die Sommers entschlossen, ihr Kundenmagazin im ganzen Ort zu verbreiten. Dabei habe man sich bewusst für den Versand mit der Deutschen Post entschieden, obwohl das etwas teurer ist, berichtet Jutta Sommer. „Das verleiht dem Ganzen eine höhere Wertigkeit. Preiskampf ist nicht das, wofür wir stehen“, so die Apothekerin. Auch über den Wochentag, an dem das Magazin im Briefkasten liegen soll, haben sich die Apotheker Gedanken gemacht. Die Wahl ist dann auf Dienstag gefallen. Das verringere die Gefahr, dass „Gesundheit“ gemeinsam mit den häufig zum Wochenenden versandten Streutiteln und Werbeaussendungen im Papierkorb lande. Der Rest der Auflage, die bei etwa 8150 Stück liegt, wird dann in der Apotheke ausgelegt und an Kunden außerhalb des Verteilgebiets abgegeben.
Vier Wochen für eine Ausgabe
Die Erstellung einer Ausgabe, die bei den beiden Apothekern zusätzlich zum Tagesgeschäft kommt, dauert in etwa vier Wochen. Die Kosten pro Ausgabe inklusive Druck, Fotos, Fotograf und Mediengestalter sowie Porto belaufen sich auf maximal 4000 Euro. Ein Drittel davon sind Portokosten. Der Preis für ein Exemplar, so wie es jeder Einwohner von Michelstadt im Briefkasten findet, liegt bei 47 Cent, davon 26 Cent reine Druckkosten. Nachahmer am Ort haben die Sommers bislang keine.
„Der Erfolg ist schwer zu beurteilen“
Ob sich das rechnet? Der Erfolg sei schwer zu beurteilen, sagt Jutta Sommer. Aber sie merke schon, dass direkt nach Erscheinen des Heftes mehr neue Kunden in die Apotheke kommen. Zudem würden die im Magazin vorgestellten Produkte verstärkt nachgefragt. Wie nachhaltig das ist, wisse sie allerdings nicht. Warum die Kundenansprache so besser funktioniert als mit einem E-Mail-Newsletter, kann Jutta Sommer nur vermuten. „Vielleicht liegt es daran, dass der Großteil unserer Kunden doch etwas älter ist“, sagt sie. Zudem haben die Menschen grundsätzlich gerne etwas in der Hand.“ Deswegen ist eine Digitalisierung des Magazins auch kein Thema.
Ein Kreuzworträtsel wie in den meisten Kundenzeitschriften gibt es in „Gesundheit“ übrigens nicht. Das können die Kunden der Rats-Apotheke dann in der Umschau machen, die trotz eigenem Heft zweimal monatlich in der Offizin ausliegt.
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