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Schlaganfall
Akutbehandlung hervorragend, Nachsorge unzureichend
Schlaganfall überstanden – und dann?
Defizite gibt es aus der Sicht der DSG demgegenüber bei der Nachsorge. Wie deren 3. Vorsitzender Armin Grau vom Klinikum der Stadt Ludwigshafen berichtete, behielten etwa zwei Drittel aller Betroffenen Beeinträchtigungen, wie Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen zurück. „Im ersten Jahr nach einem Schlaganfall entwickeln rund 30 Prozent der Patienten Ängste oder Depressionen, und zehn Prozent zeigen einen relevanten kognitiven Abbau“, so Grau weiter. Als weitere häufige Komplikationen führte er epileptische Anfälle, Muskelverkrampfungen in gelähmten Gliedern, Schmerzen und Inkontinenz an. Insgesamt sei der Schlaganfall eine ganz typische chronische Erkrankung, resümierte Grau.
DSG fordert Nachsorge-Netzwerk
Für eine effektive Nachsorge werde jedoch in Deutschland bisher nicht gesorgt. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft sieht hier dringenden Handlungsbedarf und fordert von der Politik die Rahmenbedingungen für ein umfassendes Nachsorge-Netzwerk. In dessen Zentrum soll eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Klinik stehen sowie eine „Stroke Nurse“ (Schlaganfall-Pflegekraft), die wichtige koordinierende Aufgaben übernehmen soll.
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