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Arzneimittelskandal
Hatte der Bottroper Zyto-Apotheker womöglich Mittäter?
NRW-Gesundheitsministerium sind die Hände gebunden
In einer Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch betonte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass „der Verdacht eines ungeheuerlichen Verbrechens“ im Raum stehe. „Das Leid der Betroffenen und ihrer Angehörigen ist unfassbar groß“, erklärte er. „Und selbstverständlich haben diejenigen, die als Patientinnen und Patienten womöglich von dem Skandal betroffen sind und das wissen wollen, ein Recht, das zu erfahren.“
Das Ministerium verweist unter Bezug auf den Datenschutz darauf, dass es selber nicht informieren dürfe. Die behandelnden Ärzte seien hingegen verpflichtet, ihren fragenden Patienten „sämtliche für die Behandlung wesentlichen Umstände zu erläutern“, erklärte der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst. Dazu gehörten auch nachträgliche Erkenntnisse über eine möglicherweise oder tatsächliche fehlerhafte Zubereitung von Onkologika durch die liefernde Apotheke. Die Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen hatten eine Untersuchung angestoßen, um herauszufinden, inwiefern dies geschehen ist. Details hierzu nannte ein Sprecher auf Nachfrage zunächst nicht.
Außerdem entwickelt eine Arbeitsgruppe mögliche Lehren aus dem Skandal. „Die Apothekerkammern erarbeiten aktuell in enger Kooperation mit der Ärzteschaft zusätzliche Maßnahmen, wie ähnlichen Fällen zukünftig vorgebeugt und das Vertrauen in eine ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung wiederhergestellt werden kann“, erklärten die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, und der Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, Lutz Engelen, in der Pressemitteilung.
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