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Sondierungs-Leaks
Apotheken bleiben Streitthema für Jamaika-Parteien
Der Apothekenmarkt bleibt eines der härtesten Streitthemen der vier Jamaika-Parteien. Einem Sondierungs-Papier vom gestrigen Mittwoch zufolge sind sich die Unionsparteien auf der einen Seite und FDP und Grüne auf der anderen Seite weiterhin nicht einig, wie sie mit dem Versandhandel umgehen sollen. Und auch die Themen GKV-Finanzierung, Cannabis-Freigabe und Landversorgung sind noch nicht geklärt.
Zur Stunde sitzen die Parteispitzen von CDU/CSU, FDP und Grünen zur wohl entscheidenden und vielleicht auch letzten Sondierungsrunde in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin zusammen. In den vergangenen Tagen hat es immer wieder Treffen der Spitzenrunde gegeben, in denen die Zwischenergebnisse der Themenrunden diskutiert wurden. Bis heute Abend wollten die Parteien eigentlich festlegen und bekannt geben, ob sie Koalitionsgespräche starten. Doch es gibt noch viele Konflikte.
Immerhin gibt es inzwischen ein rund 60-seitiges Papier, in dem die Zwischenstände aus allen Themenbereichen zusammengefasst wurden. In dem Papier, das DAZ.online vorliegt, fallen schnell die zahlreichen eckigen Klammern auf, die dafür stehen, dass man sich über diesen Punkt noch einigen muss. Bei besonders strittigen Themen wird sogar darüber gestritten, ob einzelne Ziele im Koalitionsvertrag mit den Worten „wollen wir“ oder „wird“ formuliert werden.
Zusatzbeiträge könnten gedeckelt werden
Und auch im Gesundheitsbereich sind die möglichen Koalitionäre noch nicht wirklich weit. Das wohl wichtigste Thema, die GKV-Finanzierung und die damit verbundene Frage nach der Zweigliedrigkeit des Versicherungssystems, bleibt komplett in Klammern. Immerhin: Die Sondierer scheinen eine Begrenzung der Zusatzbeiträge nachzudenken, gestritten wird wohl nur noch über die Höhe – zur Diskussion steht ein Deckel bei entweder 1,1 oder 1,5 Prozent.
Gemeinsam wollen die Jamaika-Parteien – so wie fast jede Regierung vor Jamaika – die Landversorgung verbessern. Dazu sind sie sich in den folgenden Bereichen „einig“:
- Kooperation und Vernetzung stärken.
- Hürden für vernetzte, regionale Versorgung abbauen.
- Schritte zu einer sektorübergreifenden Versorgungsplanung einleiten.
- Besonderer Handlungsbedarf: Weiterentwicklung Notfallversorgung, digitale Vernetzung, unter anderem durch Investitionen im Klinikbereich.
Was genau in diesen Versorgungsbereichen geschehen soll, wird jedoch nicht erklärt.
1 Kommentar
Versandhandel
von Frank Ebert am 16.11.2017 um 20:12 Uhr
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