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DAZ-Tipp aus der Redaktion
Ein Hochdruckgebiet zieht über uns
130/80 statt 140/90 mmHg - in dieser Woche wurde bekannt, dass sich in den USA der Grenzwert für Bluthochdruck verändert hat. Die neuen Richtlinien machen nun rund jeden dritten US-Amerikaner zu einem Hypertoniker. In unserem aktuellen POP-Fall mit dem dazugehörigen AMTS-Spezial geht es um eine ältere Dame auf der Suche nach ihrem idealen Blutdruckwert. Der Lesetipp der Woche von DAZ-Chefredakteur Dr. Armin Edalat.
Frau E. ist 91 Jahre alt, wohnt in einem Altenheim und ist mit ihrem Rollator noch recht mobil. Doch seit einiger Zeit klagt sie über Schmerzen in Hüfte und Schulter, dann hat sie auch noch Schwindelanfälle, die zu Stürzen führen. Außerdem empfindet sie die Anzahl ihrer Arzneimittel als zu groß und das Einnahmeschema ist ihr zu kompliziert. Beim Blick in ihr Blutdrucktagebuch fällt auf, dass ihre Werte schwanken aber durchaus als normal bezeichnet werden können. Macht ihr vielleicht diese Tatsache zu schaffen?
Kann es sein, dass eine weniger intensive Blutdrucktherapie sich womöglich positiv auf den Schwindel und ihre Lebensqualität auswirken könnte? Der aktuelle Fall in unserer Serie „Patientenorientierte Pharmazie“ (POP) beleuchtet eine alltägliche Problematik bei geriatrischen Patienten: Multimorbidität, Polymedikation – Vitalparameter und Laborparameter im grünen Bereich, aber was ist mit den Patientenbedürfnissen und den subjektiven Beschwerden? Das Medikationsmanagement stellt gerade bei älteren Patienten eine Herausforderung dar, aber auch die wirksamste Maßnahme, um arzneimittelbezogene Probleme ausfindig zu machen und abzustellen.
Und im dazugehörigen Beitrag über die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS-Spezial) zeigt Apothekerin Dr. Verena Stahl auf, worauf es bei den Zielwerten in der Bluthochdrucktherapie ankommt. Woran misst sich der Therapieerfolg? Was sind die Empfehlungen der Fachgesellschaften, welche Erkenntnisse kamen aus den Studien der letzten Jahre? Die aktuellen Empfehlungen in den USA, Blutdruckwerte auf 130/80 mmHg zu senken, werden in Deutschland kritisch gesehen. Das Risiko für Nebenwirkungen, kardiovaskuläre Ereignisse und Stürze seien bei älteren Menschen zu hoch.
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