EU-Kommission

Neue Standards zur Frühdiagnose von Alzheimer

Remagen - 14.12.2017, 17:30 Uhr

Die EU-Kommission hat neue Standards zur Frühdiagnose von Alzheimer veröffentlicht. (Foto: DAK Gesundheit)

Die EU-Kommission hat neue Standards zur Frühdiagnose von Alzheimer veröffentlicht. (Foto: DAK Gesundheit)


544 Millionen für die Alzheimer-Forschung

Mit einem Anteil von 50 bis 70 Prozent ist die Alzheimer-Erkrankung die am meisten verbreitete Form von Demenz. Die EU beziffert die Kosten, die durch Alzheimer und andere Formen von Demenzerkrankungen verursacht werden, europaweit mit schätzungsweise 167,5 Mrd. Euro pro Jahr. Über das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 unterstützt die EU die Hirnforschung seit vielen Jahren. Nach Angaben der Kommission wurden hierüber bisher bereits 370 Alzheimer-Projekte mit 544 Millionen Euro gefördert.

Die strategischen Zielvorgaben der Kommission

Im Jahr 2014 hatte die EU-Kommission einen Bericht zur Demenzbekämpfung vorgelegt. Er geht zurück auf eine Mitteilung der Kommission von Juli 2009 über eine „Europäische Initiative zur Bekämpfung der Alzheimer-Erkrankung und anderer Demenzen“. Mit dem Dokument sollten Initiativen in die Wege geleitet werden, um die Mitgliedstaaten beim Umgang mit Demenzen inklusive ihrer Anerkennung, Diagnose, Vorbeugung und Behandlung sowie der Pflege von Alzheimer und anderen Demenz-Patienten zu unterstützen.   

Die Mitteilung beinhaltete vier strategische Zielvorgaben, darunter Maßnahmen zur Frühdiagnose und eine Verbesserung des epidemiologischen Kenntnisstandes sowie die Koordinierung der Forschung.

ALCOVE und Act on Dementia

In dem Bericht von 2014 sind die Anstrengungen niedergelegt, die seit 2009 zur Implementierung dieser Ziele unternommen wurden. Dazu gehört auch die erste gemeinsame Demenz-Initiative (Joint Action Alzheimer Cooperative Valuation in Europe (ALCOVE) die von 2011 bis 2013 implementiert wurde. Unter der Leitung von Frankreich wurde ALCOVE in 19 EU-Mitgliedstaaten umgesetzt. Die Ergebnisse sind hier verfügbar.

Seit März 2016 wird sie durch die zweite Joint-Action-Initiative „Act on Dementia“ fortgesetzt.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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