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Schweiz
Politik streitet über Cannabis-Freigabe in Apotheken
Tür für eine neue Cannabis-Politik offen
Damit ist das Thema aber offenbar noch lange nicht durch, denn jetzt machen der Schweizer National- und der Ständerat Druck, berichtet das Schweizer online-Portal „NAU“ 101 Nationalräte der Grünen, SP, Grünliberalen und FDP, das ist eine knappe Mehrheit aller Nationalräte, und 26 von 46 Ständeräten hätten gleichlautende Vorstöße unterschrieben. Während Links-Grün praktisch geschlossen für eine Cannabis-Legalisierung eintrete, gingen die Fronten bei den Bürgerlichen quer durch die Parteien. Die National-und Ständeräte verlangten eine Gesetzesänderung, damit Versuche mit einer legalen Abgabe von Cannabis bewilligt werden können. „Die Mehrheit des Parlaments will eine Studie zum Verkauf von Cannabis in Apotheken ermöglichen“, wird die Präsidentin der Grünen Regula Rytz zitiert. Sie glaubt, dass die Tür für eine neue Cannabis-Politik damit offen sei und ist praktisch sicher, dass der Vorstoß durchkommt.
„Hinterhältiger Plan“ soll nicht aufgehen
Damit sei noch längst nichts entschieden, kontern die Hanf-Gegner. Laut „NAU“ verurteilt SVP-Nationalrätin Andrea Geissbühler diese Taktik scharf. „Soll man jetzt tatsächlich eine bekiffte Welt fördern?“, äußerte sie gegenüber dem Nachrichtenprotal. „Die sollen ihre Highlights besser im Sport, Musik oder sonst wo suchen.“ Auch das politische Vorgehen stelle Geissbühler, die sich unter anderem als Co-Präsidentin beim Dachverband Drogenabstinenz Schweiz engagiert, in Frage: „Mit diesen Versuchen verstößt man gegen mehrere Gesetze. Es ist bedenklich, wenn man politisch versucht, diese zu umgehen und etwas Gesundheitsschädigendes forciert.“ Sie glaube nicht, dass die Hanf-Legalisierer damit bereits „das Heu im Trockenen hätten“. Bei der Abstimmung werde man dann sehen ob dieser „hinterhältige Plan“ auch aufgehe. Die Befürworter der Legalisierung hofften allerdings, dass Gesundheitsminister Alain Berset aufgrund dieses Signals nun von sich aus einen Gesetzesvorschlag präsentiert.
„Kiffen längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“
Laut
Suchtmonitoring Schweiz ist Cannabis
dort die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Substanz. Fast jede
dritte Person ab 15 Jahren hat bereits Erfahrungen mit der Droge gemacht.
Kiffen sei längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, schreibt das Thuner
Tagblatt.
1 Kommentar
Die Prohibition ist selbsterhaltend
von woewe am 16.12.2017 um 1:09 Uhr
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