Gute Vorsätze

Fast jeder zweite Raucher will aufhören

Stuttgart - 28.12.2017, 14:00 Uhr

Laut einer Umfrage der ABDA wollen 44 Prozent der Raucher aufhören. (Foto: Rumkugel / stock.adobe.com)                                   

Laut einer Umfrage der ABDA wollen 44 Prozent der Raucher aufhören. (Foto: Rumkugel / stock.adobe.com)                                   


Pflaster oder Kaugummi?

Ein Raucher, der nur ab und an zur Zigarette greift, ist meist mit einem kurzwirksamen Präparat wie Nicorette® (Kaugummis in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Lutschtablette, Inhaler, Spray) oder auch Nicotinell® (Kaugummis, Lutschtabletten) gut versorgt. Ein regelmäßiger Nicotinkonsument profitiert von einer guten Basalversorgung mit Nicotin. Hier können Apotheker Pflaster (zum Beispiel von Nicotinell®) anbieten.

Für den starken Raucher …

… sollten verschärfte Nicotinersatz-Geschütze aufgefahren werden. Zu dieser Empfehlung kommt auch die Leitlinie. Denn Raucher mit starken Entzugserscheinungen bekommen ihre Symptome am besten durch eine Kombination eines langwirksamen Präparates mit einem kurzwirksamen in den Griff. Für eine solch duale Therapie eignen sich Pflaster plus Inhaler oder Kaugummis oder Spray. Es gilt als erwiesen, dass insbesondere starke Raucher hinsichtlich ihrer Erfolgschancen von diesen Kombinationen profitieren.

Wie lange sollen Raucher Nicotinersatzpräparate anwenden?

Die Dauer einer Nicotinersatztherapie wird mit acht bis zwölf Wochen bemessen, kann aber „bei gutem Behandlungserfolg, aber fortgesetzter Rückfallgefahr“ verlängert werden, schreibt die aktuelle Leitlinie. In dieser Zeit reduzieren die ehemaligen Raucher Schritt für Schritt die Stärke ihrer Pflaster oder die Anzahl und Dosis ihrer Kaugummis. Sie können auch nikotinhaltige Kaugummis durch wirkstofffreie ersetzen und dadurch zu einer Dosisreduktion beim Nicotinersatz kommen.

Tipps von der ABDA

Vor einem geplanten Rauchstopp sollte man sich klar machen, welche Gewohnheiten man mit dem Rauchen verbindet und wie diese ersetzt werden können. Ist das Rauchen an bestimmte Situationen gekoppelt, etwa nach dem Essen, sollte man neue Rituale finden, zum Beispiel, sich nach dem Essen die Zähne zu putzen. Ist das Verlangen nach der Zigarette an Schlüsselreize wie Kaffee gebunden, hilft es, in der ersten Zeit auf ein anderes Getränk umzusteigen. Wird das akute Verlangen zu groß, helfen die drei ‚A-Tipps‘: Erstens Aufschieben – etwa zehnmal tief durchatmen. Zweitens Ausweichen, zum Beispiel den Raucherbereich im Bahnhof meiden. Drittens Ablenken, zum Beispiel jemanden anrufen. Statt einer Zigarette kann man auch einen Lutscher in den Mund nehmen. Dann sind auch die Hände und die Lippen beschäftigt. Außerdem sollte man keinen Zigarettenvorrat mehr griffbereit zuhause haben.



jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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