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Zukunft der Standesvertretung
ABDA will Apotheker für die Berufspolitik gewinnen
Die ABDA muss sich nicht nur um die Apothekenstruktur sorgen, sondern auch um den eigenen berufspolitischen Nachwuchs. Sowohl die Alters- als auch die Geschlechterstruktur in den Standesvertretungen weisen darauf hin, dass es ein Nachwuchsproblem gibt. Aus diesem Grund lädt die ABDA nun etwa 60 Apotheker nach Berlin ein, um für ein berufspolitisches Engagement zu werben.
Die berufspolitischen Wahlen bei den Apothekern in den vergangenen Jahren haben eines gezeigt: Die Pharmazeuten haben offenbar nicht nur ein Problem damit, Nachwuchs für die rund 20.000 Apotheken zu finden, sondern auch für ihre eigene Berufspolitik. Es reicht nur ein Blick in die Spitzengremien der ABDA, um zu erkennen: Die Standesvertretung der Apotheker hat sowohl ein Nachwuchsproblem als auch einen Männerüberschuss. Denn einerseits sind viele der Präsidenten und Verbandschefs in den Regionen älteren Semesters und andererseits sind für einen Berufsstand, der zu einem Großteil aus Frauen besteht, erstaunlich wenige Frauen in den wichtigen Entscheider-Positionen.
Claudia Berger (Verbandschefin im Saarland) ist beispielsweise die letzte Frau, die einen Apothekerverband (im Saarland: Verein) leitet und somit auch das letzte weibliche Mitglied im Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes. Im geschäftsführenden Vorstand des DAV sitzt seit 2016 gar keine Frau mehr. Bei den Kammern ist der Frauenanteil noch höher: Mit Ursula Funke (Hessen), Gabriele-Regina Overwiening (Westfalen-Lippe) sowie Magdalene Linz (Niedersachsen) sitzen noch drei Frauen im Vorstand der Bundesapothekerkammer. Aber: Im 13-köpfigen ABDA-Spitzengremium, dem geschäftsführenden Vorstand, gibt es mit Funke und der angestellten Apothekerin Cynthia Milz aus Bayern lediglich zwei Frauen.
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Nach den Wünschen der ABDA soll sich das aber schon bald ändern. Schon im vergangenen Jahr hatte Friedemann Schmidt angekündigt, die berufspolitische Arbeit der Standesvertretung bei Jungapothekern durch eine Informationsveranstaltung in Berlin wieder attraktiver zu machen. Und die ABDA hält Wort: In einem Brief an die 34 Mitgliedsorganisationen heißt es nun, dass die Berliner Standesvertretung am 19. Februar 2018 bis zu 60 Nachwuchspharmazeuten einladen möchte.
6 Kommentare
Junge Pioniere?
von Christian Giese am 03.01.2018 um 10:32 Uhr
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von Reinhard rosiger am 02.01.2018 um 22:44 Uhr
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von Frank ebert am 02.01.2018 um 17:39 Uhr
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