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„Antrag auf Massenentlassung“
Neben Ulm und Berlin hat Teva einen weiteren Standort im baden-württembergischen Blaubeuren-Weiler. Inwiefern dieser Standort betroffen sein wird, ist auch noch völlig unklar. Auch hierzu hat sich das Unternehmen bislang nicht geäußert. Laut Stuttgarter Zeitung soll Ratiopharm der Arbeitsagentur Ulm aber schon einen „Antrag auf Massenentlassung“ übermittelt haben – solche Anträge sind nötig, wenn große Unternehmen mehr als 30 Kündigungen gleichzeitig aussprechen.
Im Dezember war bekannt geworden, dass Teva nicht nur mit Stellenabbau, sondern auch mit Preiserhöhungen auf die Krise reagieren wolle. Angeblich soll der neue dänische Chef der Ratiopharm-Mutter, Kåre Schulz, gegenüber Investoren angekündigt haben, die Preise für nicht lukrative Arzneimittel anzuheben oder die entsprechenden Präparate ganz vom Markt nehmen zu wollen.
Teva hatte Ratiopharm im Frühjahr 2010 für 3,6 Milliarden Euro von der Unternehmerfamilie Merckle gekauft. Drei Jahre später kam es schon einmal zu einer massiven Kürzungswelle. 2013 kündigte der israelische Konzern an, weltweit 5000 Stellen streichen zu wollen. Seitdem hat sich auch die Mitarbeiterzahl bei Ratiopharm stetig verringert. Vor fünf Jahren zählte Ratiopharm noch etwa 3200 Beschäftigte.
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