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Bundestag
Karin Maag ist gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion
Die Unionsfraktion hat die baden-württembergische
CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag zur neuen gesundheitspolitischen
Sprecherin gewählt. Maag folgt damit auf Maria Michalk, die zur Bundestagswahl 2017
nicht mehr angetreten war. Auch in den anderen Fraktionen zeichnet sich ab, wer die Sprecher-Rolle übernehmen könnte.
Nachdem die Unionsfraktion den rheinland-pfälzischen CDU-Abgeordneten Erwin Rüddel zum Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses gewählt hat, ist nunmehr auch klar, wer die Funktion des gesundheitspolitischen Sprechers übernehmen soll: Karin Maag bekam bei der Abstimmung in der Fraktion knapp 89 Prozent der Stimmen und wird zumindest während der nächsten Wochen eine sehr wichtige gesundheitspolitische Funktion in der Union übernehmen. Ob Maag diese Position auch nach einer möglichen Regierungsbildung behalten wird, ist noch unklar aber wahrscheinlich.
Eine weitere wichtige Personalentscheidung betrifft den stellvertretenden Fraktionsvorsitz. Unter anderem wurde hier Georg Nüßlein ins Amt gewählt. Nüßlein (CSU) war in der vergangenen Legislaturperiode bereits stellvertretender Fraktionsvorsitzender und dort für das Thema Gesundheit zuständig. Gegenüber DAZ.online hatte er das Rx-Versandverbot vehement verteidigt und vor der Bundestagswahl versprochen, dass man das Verbot in den Koalitionsverhandlungen weiterhin verfolgen werde.
Karin Maag ist Juristin und arbeitete lange Zeit in der Stadtverwaltung der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, nach 2007 leitete sie die Verwaltung des baden-württembergischen Landtags. Die 57-jährige CDU-Politikerin konnte drei Mal in Folge das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Stuttgart II gewinnen. Sie war in den vergangenen beiden Legislaturperioden jeweils ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss.
Maag und Nüßlein pro Apotheke vor Ort
Was den Apothekenmarkt betrifft, hatte sich Maag zuletzt kritisch über eine PR-Aktion der niederländischen Versandapotheke DocMorris geäußert. DocMorris hatte während der Diskussion rund um das Rx-Versandverbot eine Postkarten- und eine Brief-Aktion gestartet, wobei Kunden und Interessierte die Möglichkeit hatten, gegenüber Politikern aus der Unionsfraktion ihre Ablehnung bezüglich des Verbotes mitzuteilen.
Maag fand im März 2017 deutliche Worte für diese Aktion: „Hier versucht ein Unternehmen in perfider Art und Weise, ohne über die konkreten Probleme zu informieren, verunsicherte Bürger vor ihren Karren zu spannen. Zu Problemen wie fehlender Beratung, Notdienst, Nachtdienst usw. wird natürlich ebenso wenig gesagt wie zum Einstieg in den Ausstieg der Festpreise im gesamten Gesundheitssystem. Wir reden über ein Unternehmen, das Rosinenpickerei betreibt“, erklärte sie gegenüber DAZ.online.
Die gesundheitspolitischen Sprecher in den anderen Fraktionen werden ebenfalls in diesen Tagen bestimmt, beziehungsweise wurden schon bestimmt. In der SPD-Fraktion soll noch heute eine Entscheidung gefällt werden – zur Wahl stellen sich Edgar Franke, Hilde Mattheis und Sabine Dittmar. Bei den Grünen soll Maria Klein-Schmeink Sprecherin bleiben. In der FDP-Bundestagsfraktion bewirbt sich Christine Aschenberg-Dugnus um den Posten. Bei den Linken könnte Harald Weinberg dem Vernehmen nach neuer gesundheitspolitischer Sprecher werden und in der AfD-Fraktion stellt sich der Medizin-Professor Axel Gehrke zur Wahl.
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