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ARD-Sendung
Kontraste stellt Roche wegen Ocrevus an den Pranger
Rituximab ist nicht gleich Ocrelizumab
Auch wenn man über die Preise der Pharmaindustrie geteilter Meinung sein kann, so muss man aus pharmazeutischer Sicht allerdings einiges klarstellen: Denn Rituximab ist nun einmal nicht gleich Ocrelizumab. Drei Dinge unterscheiden die Antikörper-Therapie mit Rituximab und Ocrelizumab bei Patienten mit Multipler Sklerose. Erstens hat Rituximab keine Zulassung zur Therapie der MS, weder für die remittierend schubförmige (RRMS), noch für die Primär Progrediente MS (PPMS). Bisher handelten somit Neurologen im klassischen Off-label-Bereich, wenn sie ihren Patienten Rituximab verabreichten.
Zweitens: Tatsächlich ist es so, dass es bis zur Zulassung von Ocrelizumab für Patienten, die unter der selteneren Form der MS, der PPMS, litten (10 bis 15 Prozent), es überhaupt keine zugelassene Therapie gab. Und der dritte Punkt: Rituximab ist ein chimärer Antikörper, Ocrelizumab ein humanisierter. Somit enthält Rituximab deutlich mehr Maus-Fremdprotein als Ocrelizumab, was auch die Antidrug-Antibody-Bildung beim, Patienten erhöht.
Head-to-head-Studie Rituximab versus Ocrelizumab
Allein die Frage bleibt: Warum hat Roche nicht die Forschung bei Rituximab forciert und für den bereits in anderen Therapiebereichen etablierten Antikörper (unter anderem CLL, Rheumatoide Arthritis) auch die Zulassung für Multiple Sklerose angestrebt?
Professor Friedemann Paul von der Charité in Berlin äußert sich auch bei Kontraste. Sein Vorschlag: Der Staat müsste eine Studie machen, die Rituximab direkt mit Ocelizumab vergleiche. Zeige sich hier die Gleichwertigkeit der beiden Wirkstoffe, sollten Ärzte die Erlaubnis erhalten, das günstigere Arzneimittel einzusetzen.
3 Kommentare
Kontraste
von Meine Name am 05.05.2018 um 11:49 Uhr
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Rituximab Zulassungen in Händen der Pharmaindustrie?
von Hans-Peter Schulz am 10.02.2018 um 18:39 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Rituximab Zulassungen in Händen der
von Olfer am 16.02.2018 um 13:56 Uhr
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