- DAZ.online
- News
- Politik
- Laumann: Vor-Ort-Apotheke...
Zukunftskongress öffentliche Apotheke
Laumann: Vor-Ort-Apotheke soll Zukunft haben!
Alle setzen auf die Apotheke
Die berufspolitische Diskussion auf dem Zukunftskongress fand mit Gesundheitspolitikern, Mitgliedern des Bundesgesundheitsausschusses aller im Bundestag vertretenen Parteien, statt. Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) und Dirk Heidenblut (SPD) freuten sich über den erreichten Koalitionsvertrag. Während Kippels das Rx-Versandverbot rundum begrüßt, machte Heidenblut deutlich, dass man es zwar mittragen wolle, aber „es bleibt eine Skepsis, ob es auch die juristischen und wettbewerbsrechtlichen Hürden nimmt“. Bei fast allen Oppositionsparteien stößt das Rx-Versandverbot allerdings nach wie vor auf Ablehnung. Für Maria Klein-Schmeinck, Bündnis90/Die Grünen, wird ein solches Verbot europarechtlich nicht zu halten sein. Sie möchte den Apotheken lieber ein neues Honorarsystem schmackhaft machen. Für Katrin Helling-Plahr (FDP) passt ein Versandverbot einfach nicht in unsere Zeit, in der alles in Richtung Digitalisierung zeigt. Auch Jörg Schneider (AfD) hält nichts von einem Rx-Versandverbot, setzt aber dennoch auf die Apotheke vor Ort. Nur Sylvia Gabelmann, Die Linke, selbst Apothekerin von Beruf, weiß, dass ein Rx-Versandverbot für die Apotheken, aber erst recht für die Menschen notwendig ist. Für die Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist Beratung vor Ort unabdingbar, so Gabelmann. Einig waren sich alle Oppositionsparteien darin, dass man Apotheken auch in Zukunft braucht. Man sollte, die Apotheken allerdings eher durch eine andere Honorarstruktur fördern, z. B. auch Dienstleistungen und Beratungsleistungen honorieren und die Kompetenzen der Apotheker besser nutzen, statt Versandverbote zu erlassen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.