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Profilbildung durch Palliativmedizin
Sich ein besonderes Profil zuzulegen, kann für Apotheken eine reizvolle Ergänzung ihres Angebotes sein. Sich palliativpharmazeutisch zu engagieren, bedarf eines besonderen Einsatzes für die Apotheken. Doch die Apotheker, die sich in diesem Bereich engagieren, haben mehr im Sinn als reine Zahlen und Umsätze. Es geht ihnen vielmehr um eine kompetente und schnelle Versorgung, denn „die Menschen müssen versorgt werden, das ist das Entscheidende“, fasst Maximilian Kuhlmann sein Engagement zusammen. Zudem kann so auf Qualitäten der Vorort-Apotheken hingewiesen werden: „Die Menschen erkennen dann, hier ist einer, der sich engagiert – Amazon und Co tun das nicht“, beschreibt Ahmed El Hawari die Situation in der Palliativpharmazie.
S3-Leitlinien Palliativmedizin
Palliativ arbeitende Ärzte, Pfleger und Apotheker orientieren sich bei ihrer Arbeit u.a. an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), die für eine multiprofessionelle Vernetzung und Austausch sorgt.
Orientierung für die Arbeit in der Palliativversorgung von Tumorpatienten bieten zudem die aktuellen S3-Leitlinien für „Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ aus dem Jahre 2015. Die Leitlinien spiegeln die Sorgen vieler Patienten vor Atemnot und Schmerzen wieder. Empfehlungen hierzu finden sich an zentraler Stelle in den Leitlinien wieder, die zudem auf wichtige Themenfelder wie Obstipation, Depression, Kommunikation, Sterbephase und Versorgungsstrukturen eingehen. Auch für Apotheker, die in ihrer Apotheke einen Schwerpunkt Palliativpharmazie anbieten, eine wichtige Informationsquelle.
Auf dem vom 21.-24. Februar 2018 in Berlin stattfindenden 33. Deutschen Krebskongress spielt auch die palliative Versorgung Krebskranker eine wichtige Rolle. So soll unter anderem eine Erweiterung der Leitlinien mit acht neuen Themenfeldern vorgestellt werden, die voraussichtlich noch in diesem Jahr erscheinen sollen. Ergänzt werden die bestehenden Leitlinien um folgende Aspekte: Maligne Intestinale Obstruktion, Übelkeit und Erbrechen, Schlafstörungen bzw. nächtliche Unruhe, Wundpflege, Fatigue, Angst, Therapiezielfindung und Umgang mit Todeswunsch.
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