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Sanacorp hatte im Januar angekündigt, die Konditionen zu kürzen. Nun zieht die Noweda nach. Die Essener-Genossenschaft nimmt sich nicht wie der Wettbewerber die Basisspanne vor, sondern erhebt nun einen „Servicebeitrag“. Dieser wird allerdings anscheinend nicht von allen Mitgliedern erhoben und fällt zudem unterschiedlich hoch aus. Auch Wettbewerber Phoenix führt einen „Servicebeitrag“ ein – der beträgt 200 Euro und trifft Apotheken, die wenig Umsatz machen.
Beim Einen beträgt die neue Noweda-Servicepauschale 130 Euro, beim Nächsten 199 Euro, bei einem Dritten gar 250 Euro und bei einzelnen Apothekern gibt es sie anscheinend gar nicht. Außerdem gibt es noch eine Variante mit 1,43 Euro pro Tour sowie eine mit 0,25 Prozent und vielleicht auch noch weitere – der Servicebeitrag oder Tourenbeitrag, den die Noweda ab März einführt, ist einerseits sehr individuell und trifft, wie es aussieht, auch nicht alle. Die Genossenschaft hatte selbst oder über ihre Tochter Sprangropharm die Apotheker in einem fast gleichlautenden Schreiben – beide liegen der Redaktion vor – darüber informiert. Darin wird beklagt, dass sich die Spanne des pharmazeutischen Großhandels seit Jahren rückläufig entwickle und ein Ende dieser Entwicklung nicht erkennbar sei. Ursächlich sei einerseits der stetig steigende Anteil an Hochpreisern, andererseits die zunehmende Entmischung des Sortiments im niedrigpreisigen Bereich – schuld daran ist laut Noweda das kontinuierlich steigende Direktgeschäft. Neben der Spannenerosion belasteten aber auch die permanent steigenden gesetzlichen Anforderungen die Ertragssituation, heißt es weiter. GDP-Guidelines und Securpharm seien nur zwei Beispiele.
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Beitrag soll Einschnitte bei den Leistungen verhindern
Weiter beklagt die Noweda das zunehmende ökonomische Ungleichgewicht. Man sei nicht mehr in der Lage, überhöhte Rabatte durch zusätzliche Kostensenkungsprogramme und weitere Einschnitte bei der Handelspanne zu kompensieren, ohne dass die Leistungsfähigkeit der Niederlassung darunter leidet.
Um Einschnitte im Leistungsbereich zu verhindern – denn die hätten unmittelbare, nicht hinnehmbare Auswirkungen auf Patienten und auf die Stellung der jeweiligen Apotheke im Leistungswettbewerb – sehe man sich leider gezwungen, einen Servicebeitrag / Tourenbeitrag zu berechnen. Das Ganze gilt ab März und eben, wie erwähnt, in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Letzterer Hinweis findet sich allerdings in dem Schreiben nicht.
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