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Nahrungsergänzung
Fördern Calciumsupplemente Darmpolypen?
Eigentlich wollten die Autoren der Studie, die aktuell im British Medical Journal erschienen ist, herausfinden, ob Calcium- und Vitamin D-Supplementation vor Darmpolypen schützen kann. Die Ergebnisse überraschten jedoch mit dem Gegenteil. So traten bei Personen, die Calcium mit oder ohne zusätzliches Vitamin D eingenommen hatten, in der Nachbeobachtungsphase vermehrt gezackte Polypen auf.
Darmpolypen gelten als mögliche Vorstufe für Kolonkarzinome. Es sind verschiedene Polypenarten bekannt, die potenziell kanzerös werden können. Die häufigste Form ist der adenomatöse Polyp, dessen Wachstum benigne beginnt, sich jedoch auch invasiv und maligne entwickeln kann. Seltener sind die sogenannten gezackten Polypen zu finden. Hier besteht ein bekannter Zusammenhang zur malignen Entwicklung: Für 20 bis 30 Prozent der Darmkrebsfälle sind gezackte Polypen verantwortlich
Studie wollte präventiven Effekt untersuchen
Frühere Untersuchungen wiesen darauf hin, dass die Supplementation mit Calcium und Vitamin D vor dem Wiederauftreten von Darmpolypen schützen könnte. Die Ergebnisse waren jedoch inkonsistent. Eine Forschergruppe der Universität von North Carolina wollte mit ihrer Studie, deren Ergebnisse aktuell im British Medical Journal erschienen sind, die chemopräventive Wirkung von Calcium und Vitamin D auf das Auftreten gezackter Darmpolypen untersuchen.
Über 2000 Patienten im Alter zwischen 45 und 75 Jahren, bei denen zuvor ein adenomatöser Polyp festgestellt wurde, nahmen an der prospektiven, vierarmigen, doppelblinden Studie teil. Patienten mit einer positiven Familienanamnese für Kolonkarzinome und chronisch entzündliche Darmerkrankungen waren bei der Studie ausgeschlossen.
Die Studienteilnehmer erhielten in der Behandlungsphase über drei bis fünf Jahre bis zu ihrer nächsten Koloskopie entweder 1200 Milligramm Calcium oder 1000 I.E. Vitamin D alleine, in Kombination oder Placebo. Nach der Zwischenuntersuchung wurden die Supplemente abgesetzt und die Studienteilnehmer für weitere drei bis fünf Jahre weiter beobachtet. Zum Ende der Nachbeobachtungsphase wurden die Patienten erneut koloskopiert.
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